03.06.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Ein Flugplatz kann
auch Leben retten

Zur Flugplatzerweiterung in Porta Westfalica-Vennebeck und der Stellungnahme der Grünen, einem Ausbau nicht zuzustimmen:

Mit Unverständnis habe ich den Artikel im WESTFALEN-BLATT über den Ausbau des Flughafens Porta Westfalica-Vennebeck gelesen. Als in der Organentnahme tätiger Herzchirurg aus Bad Oeynhausen ist es für uns und unsere Patienten ein Segen, dass es bisher die Möglichkeit gibt, per Flugzeug mit entnommenen Spender-Herzen in Porta zu landen.
Wir sparen damit wichtige Zeit, die unseren Patienten - und auch jede Ratsfrau, jeder Ratsherr kann mal ein solcher werden - direkt zu Gute kommt, da bei einer Herztransplantation buchstäblich jede eingesparte Minute Transportzeit das Ergebnis positiv beeinflusst. Auch wer mit einem Flugzeug zu einer nötigen Herzoperation eingeflogen werden muss, wird über jede Minute weniger durchaus dankbar sein.
Durch neue EU-Richtlinien werden für den Betrieb von Flugplätzen gewisse Standards vorgegeben, ohne deren Einhaltung die Schließung droht. Meines Wissens nach ist die Verlängerung der Startbahn solch eine Vorgabe. Vor der Ablehnung eines Ausbaus mit Argumenten wie »große Maschinen gehören auf große Flughäfen« oder der angeblichen Möglichkeit einer »Internet- und Telefonkonferenz« sollten sich unsere gewählten politischen Vertreter doch mal mit den Betroffenen über die damit verbundenen Konsequenzen unterhalten.          
FRANK-HOLGER GÜLDNERBad Oeynhausen

Artikel vom 03.06.2005