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Afrika im Blickpunkt der Schüler

Realschule lädt am Freitag zu einem Fest mit Präsentationen ein

Versmold (hj). Trommelgeräusche dröhnen durch das Foyer - und erfüllen die ganze Realschule. Dort, wo sich ansonsten Schüler zu einer Aufführung versammeln, hatte Trommellehrer Marcus Schülerinnen und Schüler aus den siebten Klassen eingeladen. Sie proben für das Schulfest.

Das findet am kommenden Freitag, 3. Juni, in der Zeit von 15 bis 18 Uhr in und an der Realschule statt. Es steht unter dem Motto: »Afrika - der vergessene Kontinent«. »Das Thema stand schon Anfang des Schuljahres fest«, erzählt Schulleiter Klaus Blenk. »Heute bereiten wir uns im Rahmen der Woche der Besinnung und dieses speziellen Projekttages noch einmal auf dieses Fest vor, an dem sich alle Klassen und Lehrer beteiligen.«
660 Schüler werden derzeit in der Realschule unterrichtet. Gemeinsam mit ihren Lehrern haben sie sich in den vergangenen Tagen mehr oder weniger ambitioniert an das Thema Afrika herangewagt. So gibt es Präsentationen über die afrikanische Küche, über den Anbau von Kaffee und Kakao oder die Tiere auf dem »schwarzen Kontinent«. Auch ernste Themen werden nicht ausgeklammert: So hat sich beispielsweise die Jahrgangsstufe 10 mit dem Thema Aids in Afrika beschäftigt. »Wir haben eine bunte Mischung zusammengestellt und glauben, dass es eine runde Sache wird am Freitag«, ist Klaus Blenk hoffnungsvoll, viele Besucher begrüßen zu können.
Auch Gäste der Schule sind in diesen Tagen bereit, fachkundig zu helfen: Elisabeth Fry, ehemalige Lehrerin einer Schule in Tansania, klärt über Aids und seine Probleme in Afrika auf, Elvina Lisboa aus Peckeloh wird mit Gästen Zöpfe flechten und Jean Mutombo, derzeit Pfarrer aus Bielefeld-Bethel, leitet einen kleinen Trommel-Workshop.
Der Erlös des Schulfestes wird aufgeteilt. 50 Prozent geht in die Kasse des Fördervereins und die andere Hälfte kommt einem Waisenhaus in Tansania zu Gute, zu dem Pastorin Britta Möhring den Kontakt hergestellt hatte. »Dennoch soll es kein Erlös-Schulfest werden«, schränkt Blenk ein. »Wir sind nicht auf Gewinn aus. So handelt es sich um ein Fest der Präsentation afrikanischer Kultur und Lebensweise - mit allem, was dazu gehört.«

Artikel vom 01.06.2005