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Pollheide: »Es geht aufwärts!«

Die richtigen Reifen sind gefunden - In Oschersleben Rang fünf und sechs erreicht

Börninghausen-Eidinghausen (WB). Es geht aufwärts! Ein großer Schritt nach vorne ist getan, nachdem das Fahrwerk bei der Firma Wilbers überarbeitet wurde, zeigte sich Pollheides Suzuki bei den Läufen zur Holländischen Superbike-Meisterschaft in Oschersleben von einer ganz anderen Seite.

Bei jeder Fahrt werden vom gesamten Motorrad Daten gesammelt um schnell zu einem guten Setup zu gelangen. In Punkto Fahrwerk muß Pollheide jetzt von vorn beginnen, denn nichts ist mehr wie es war. Deshalb ging er auch dementsprechend vorsichtig mit einer mittleren Gummimischung ins erste Zeittraining, ein paar Runden später wurde in der Box nochmals die Gabelabstimmung verändert, dann spulte Pollheide mit dem »neuen« Motorrad seine Runden ab, seine schnellste Runde war für einen vierten Platz ausreichend.
Alle guten Dinge sind zwei. Wegen der Hitze entschied sich Pollheide, im zweiten Zeittraining mit harten Reifen zu fahren, doch leider war diese Wahl nicht perfekt. Hielten letzte Woche diese Reifen bei Temperaturen um 22 Grad nur maximal 15 Runden, so bauten sie diesmal zu wenig Grip auf und rutschten beim Rausbeschleunigen aus den Kurven. Als einzigem Fahrer gelangen Pollheide dennoch schnellere Rundenzeiten, was dann einen dritten Startplatz ausmachte.
In Rennen eins war Pollheide gerade damit beschäftigt, auf einen aussichtsvollen dritten Platz zu fahren, als das Rennen aufgrund einer Kollision zweier Fahrer zwei Runden früher beendet wurde. Weil in einem solchen Fall das Rennen eine Runde zurückgedreht wird, musste er sich mit einem sechsten Platz zufrieden geben.
Interessanter für Rennfans lief es im zweiten Rennen, denn gleich zu Anfang setzten sich sieben Fahrer vom Hauptfeld ab. Nach der ersten Runde zählte man Pollheide als Vierten, zu Rennmitte mal kurzzeitig als Siebenten. Mit dieser Position war er sichtlich unzufrieden und gab Gas. In nur einer Runde gelangte er mit einem spektakulären Überholmanöver auf Platz fünf und verteidigte diesen bis ins Ziel.
Pollheide freite sich diebisch über seinen Husarenstreich: » Normalerweise wollte mein Konkurrent, nachdem ich ihn zuvor überholt habe, mich am Ende der Start-Ziel Geraden ausbremsen. Ich sah sein Vorderrad neben mir und löste meine Bremse etwas. Seite an Seite fuhren wir dann erst in eine Linkskurve, dann in eine Rechtskurve. Beim Rausbeschleunigen auf die darauffolgende Linkskurve hatte ich die bessere Linie und konnte mich absetzen. Es war ein tolles Rennen und hat mir großen Spaß gemacht. Desweiteren bin ich froh, dass jetzt die Reifen halten. Denn zu Testzwecken habe ich nach dem ersten Rennen keine neuen Reifen montiert.«
Am kommenden Wochenende (4. und 5. Juni) startet Uwe Pollheide h beim Rennen zur holländischen Superbike-Meisterschaft in Assen/ Holland.

Artikel vom 02.06.2005