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Verdacht
des Betrugs

Interflug-Insolvenz


Hamburg/Antalya (dpa). Nach der Rückkehr der meisten in Antalya gestrandeten deutschen Urlauber ist die insolvente Fluggesellschaft Interflug ins Visier der Justiz geraten. Die Hamburger Staatsanwaltschaft prüfe Ermittlungen gegen den langjährigen Geschäftsführer wegen Betrugsverdachts, sagte ein Sprecher. Unterdessen wurde bekannt, dass der Unternehmer bereits 2002 wegen Betrugs verurteilt worden war.
In Antalya hielten sich nach Interflug-Angaben gestern noch 236 Urlauber der Gesellschaft auf. Davon sollten 96 im Laufe des Tages nach Deutschland zurückkehren. Die anderen verbrächten weiterhin ihre Ferien in der Türkei. Die ersten 219 Urlauber waren in der Nacht mit einem Ersatzflug des Unternehmens Öger Tours in Stuttgart eingetroffen.
Für den Rückflug mit Öger mussten die meisten Urlauber noch einmal 200 Euro bezahlen. Wer diese Kosten übernimmt, blieb zunächst unklar. Nach Angaben des Deutschen Reisebüro und Reiseveranstalter Verbandes (DRV) haben Kunden, die von der Interflug-Insolvenz betroffen sind, einen Anspruch auf Erstattung ihrer Kosten. Interflug betonte, dass bei einer Versicherung eine ausreichende Bürgschaft bestehe. Nach Angaben des DRV hat Interflug jedoch in den vergangenen Wochen ohne Insolvenzversicherung gearbeitet.

Artikel vom 01.06.2005