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Vorreiterrolle der
Graduiertenschule

Beispielhaft in Interdisziplinarität

Berlin / Paderborn (WV). Eine ganz besondere Auszeichnung erhielt jetzt die International Graduate School »Dynamic Intelligent Systems« der Universität Paderborn.

Im Rahmen einer vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) beauftragten Evaluation stellte die Mummert Consulting AG fest, dass die Graduate School »in einer Reihe von Themenfeldern überdurchschnittliche Ergebnisse erzielt hat und damit als beispielhaft für andere Internationale Promotionsprogramme gelten kann.« ÊBesonders hervorgehoben wurden in der Untersuchung die Aspekte Interdisziplinarität, Verstetigung und Wirtschaftskooperation, in denen die International Graduate School der Universität Paderborn eine Vorreiterrolle übernimmt. In der vergangenen Woche wurde sie aufgrund der sehr guten Evaluierung als »Best Practice«- Beispiel auf der vierten Jahrestagung der Internationalen Promotionsprogramme in Berlin vorgestellt.
Die Paderborner Einrichtung wurde im Jahr 2001 vom Land Nordrhein-Westfalen zur Förderung des Spitzennachwuchses eingerichtet. 47 Doktoranden aus derzeit 14 Nationen werden von Professoren der Fächer Informatik, Maschinenbau, Elektrotechnik, Wirtschaftsinformatik und Mathematik interdisziplinär betreut und promovieren im Rahmen eines dreijährigen Promotionsstudiengangs.
Der wissenschaftliche Schwerpunkt der International Graduate School »Dynamic Intelligent Systems« liegt innerhalb der anwendungsorientierten Informatik auf der Weiterentwicklung dynamisch-vernetzter intelligenter Systeme. Diese bestehen aus selbstständig agierenden Systemen, die miteinander kommunizieren und ihre Entscheidungen untereinander automatisiert abstimmen. Solche Anwendungen werden bereits heute in komplexen Systemen, zum Beispiel beim Betrieb von Flugzeugen, eingesetzt. Sie werden in Zukunft eine noch weitaus wichtigere Bedeutung erlangen.
Am Montag und Dienstag der vergangenen Woche sind an der Humboldt-Universität zu Berlin Projektverantwortliche von 50 Internationalen Promotions-Programmen (IPP) zu ihrer vierten Jahrestagung zusammengekommen. Die im Netzwerk »IPP made in Germany« zusammengeschlossenen 50 Pilotprojekte bieten deutschen und ausländischen Doktoranden eine attraktive Alternative zur herkömmlichen Promotion. Intensive Betreuung, interdisziplinärer und internationaler Austausch sowie auf die Bedürfnisse der Teilnehmer zugeschnittene Lehrveranstaltungen werden groß geschrieben. Englischsprachigkeit ist, zumindest in der Anfangsphase, in den IPP eine Selbstverständlichkeit. Dies ermöglicht auch Doktoranden mit nur geringen Deutschkenntnissen, innerhalb von drei Jahren ihre Promotion abzuschließen.

Artikel vom 07.06.2005