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Unter zehn Prozent

Arbeitslosigkeit: Höchster Rückgang seit elf Jahren

Kreis Gütersloh (rec). Die Arbeitslosenquote ist im Mai unter die »magische Grenze« von zehn Prozent gesunken. Gegenüber dem Vormonat waren 622 Personen weniger arbeitslos gemeldet. Insgesamt waren im Kreis Gütersloh im Mai 17 686 Menschen ohne Arbeit. Das entspricht einer Quote von 9,8 Prozent.

Gegenüber Mai 2004 fällt der Vergleich statistisch bedingt schlechter aus. Danach nahm die Arbeitslosigkeit um 15,7 Prozent zu. Aussagekräftiger ist ein Vergleich auf längere Sicht. Daran gemessen ist der Rückgang der Arbeitslosigkeit innerhalb eines Monats um 3,4 Prozent der seit elf Jahren höchste Wert. Eine Trendwende vermag Peter Glück, Leiter der Agentur für Arbeit in Bielefeld, darin jedoch nicht zu erkennen: »Zusätzliche konjunkturelle Impulse waren weiterhin nicht auszumachen. Für die Abnahme sind vorwiegend saisonale Gründe verantwortlich.«
Im Kreis Gütersloh profitierten Herzebrock-Clarholz und Werther am stärksten vom Rückgang im Mai (siehe Grafik). Unter dem Kreisdurchschnitt blieben Verl, Steinhagen, Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück und Schloß Holte-Stukenbrock - allerdings auf höchst unterschiedlichem Niveau. Im Bezirk der Geschäftsstelle Gütersloh der Agentur für Arbeit (Südkreis) wurden 482 offene Stellen mehr als im Mai 2004 gemeldet. Insgesamt waren hier 959 Stellen zu besetzen - die Zahl der Arbeitslosen belief sich hier auf 13 483. Stärker als im Jahr zuvor nutzten Betriebe die Kurzarbeit, vor allem im Baugewerbe und in der Holz- und Möbelbranche. Ende Mai kamen auf 639 Ausbildungsplätze 2871 Bewerber.

Artikel vom 01.06.2005