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100 Springer jagen Weltrekord

Fallschirmenthusiasten qualifizieren sich für Thailand und Höxter

Von Frank Spiegel
Höxter (WB). Die Fallschirmspringer des FSC Dädalus Höxter sind wieder auf Rekordjagd: Um im kommenden Februar den Weltrekord im Formationssprung mit 400 Springern und im September den Deutschen Rekord im Frauenformationssprung mit 60 Springerinnen zu brechen, finden noch bis Freitag auf dem Flugplatz die Qualifikationssprünge statt.

Bei 357 Springern in einer Formation liegt gegenwärtig der Weltrekord. Dieter Kirsch, Vorsitzender des FSC Dädalus ist zuversichtlich, dass die Weltauswahl die 400er-Marke schaffen wird. »Deutschland stellt 35 Springerinnen und Springer. Wir sind damit die zweitgrößte Nation bei dem Weltrekordversuch«, so Kirsch.
Während Zuschauer für diesen weit reisen müssten, soll der deutsche Rekordversuch im Frauenformationssprung nahezu vor der Haustür stattfinden: in beziehungsweise über Höxter.
Um die Qualifikation dafür bewirbt sich auch die Höxteranerin Eva Hysky. Sie ist leidenschaftliche Fallschirmspringerin. Dieses Hobby war es, das sie 1997 in die Weserstadt gezogen hat. Natürlich hofft die 42-Jährige, im September beim Rekordversuch mit dabei sein zu können. »Sie hat sehr gute Chancen«, meint Dieter Kirsch.
»Die Formationssprünge sind fliegerisch sehr anspruchsvoll«, erläutert der Vorsitzende der Höxteraner Fallschirmspringer. Für den Weltrekordversuch trainierten die Springer aus aller Welt zwei Wochen lang in Thailand, dann wird es ernst. »Wenn die Formation einmal steht, ist der Rekordversuch gelungen«, berichtet er. Wie lange die Sportler dabei einander festhaltend am Himmel zur Erde rasen, sei unwichtig. Auf dem Flugplatz Höxter-Holzminden wollen derzeit 100 der besten Fallschirmspringer Deutschlands eines der 35 Tickets nach Thailand. Fast pausenlos starten zwei Propellermaschinen. Aus beiden springen die Männer und Frauen, um sich -Êim Idealfall -Êin der Luft zu Formationen zu finden.
Nicht um Figuren, sondern darum, vor der Landung zum Beispiel möglichst knapp über der Wasseroberfläche zu schweben und diese sacht zu berühren geht es bei den »German Swooping Open« von Freitag bis Sonntag am Godelheimer See. Auch hier hoffen die »Dädelanten« auf zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer. Von 9 Uhr an am Freitag findet der Wettbewerb statt. Bei guten Bedingungen, könnte dieser schon am Samstagabend beendet sein.

Artikel vom 01.06.2005