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Veith: »Ich möchte bleiben«

FCG-Spieler erteilt Prüfer Absage - Nachholspiel »auf Schalke«

Gütersloh (cas). Schalke, die zweite: Nach der kurzfristigen Absage in der vergangenen Woche - große Personalnot bei den FC-Bundesligaamateuren - trägt der FC Gütersloh erst heute Abend (19 Uhr, Gelsenkirchener Glückaufkampfbahn) sein letztes Saison-Auswärtsspiel aus.

Der FCG hätte sich die Reise ersparen können, wenn der Verein eine Spielverlegung abgelehnt hätte. In dem Fall wären die Punkte kampflos in den Heidewald gegangen. »Wir wollten aber die Zähler nicht am grünen Tisch bekommen. Außerdem haben wir ein gutes Verhältnis zu den Schalkern«, erläutert Teamchef Fritz Grösche.
Das Ziel des Nachfolgers von Rob Reekers, die Rückrunde auf einem einstelligen Tabellenplatz abzuschließen, kann selbst bei zwei noch möglichen Siegen kaum realisiert werden. »Wir haben zu oft remis gespielt und so acht bis zehn Punkte verschenkt. Eine Saison mit Höhen und Tiefen. Schnell abhaken«, bilanziert ein keineswegs zufriedener Grösche.
Sein Blick schweift schon nach vorn: Am Donnerstag, im Rahmen einer Pressekonferenz, will der heimische Oberligist mit den Namen der ersten Neuverpflichtungen herausrücken. »Vielleicht ist auch der Kuranyi dabei«, scherzt der Teamchef. In punkto Personalplanung sieht sich Grösche überhaupt nicht unter Druck gesetzt. »Wir haben jede Menge Zeit, zumal die Transferliste erst Ende August schließt. Bis dahin werden für uns noch einige interessante Spieler auf dem Markt sein«, freut sich der »eiserne Fritz« auf die Fußball-Schnäppchenjagd.
Gleichzeitig gilt es, die »Korsettstangen« (Grösche) des jetzigen Teams zu halten. Ob auch Sebastian Veith zu ihnen gehört? Der Defensivspieler, dem zwei Angebote aus der Oberliga vorliegen sollen, möchte auf jeden Fall beim FCG bleiben. Zwar hat TuS Dornbergs künftiger Trainer Jürgen Prüfer bei Veith schon angeklopft. Doch der Soester teilte gestern mit, dass er Prüfer abgesagt habe. Als ehemaliger Schalker, mit Mike Hanke ist er sogar befreundet, ließ sich Veith das DFB-Pokalfinale in Berlin natürlich nicht entgehen. Schon früh morgens ging es für ihn nach Gütersloh zurück, weil Sebastians Dienste für die Kreisliga-Reserve benötigt wurden.
Auch Veith (»Die Saison verlief durchwachsen für mich«) ist froh, dass das Serien-Halali unmittelbar bevorsteht. »Ab sofort spielt der pure Spaß mit. Wir wollen unsere letzten Auftritte noch so richtig genießen und dabei schönen Fußball zeigen«, freut sich der Soester BWL-Student ebenso auf den finalen Heidewald-Auftritt am Sonntag gegen Siegen II.

Artikel vom 01.06.2005