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Manfred Schumacher (l.) und Hermann Bekemeier auf der Autobahnbrücke an der A 30 kurz vor der Abfahrt Kirchlengern. Hier haben die Geschäftsführer gemeinsam mit ihren Mitarbeitern bereits Abdichtungsarbeiten erledigt.

HEMA macht alles dicht

Bautenschutz-Firma behauptet sich trotz leerer öffentlicher Kassen

Von Silke Schade (Text und Fotos)
Löhne (HK). Marode Brücken, brüchige Fassaden, feuchte Keller: Kein Problem für die Bautenschutz-Firma HEMA, Wietbrede 22 in Löhne. Das achtköpfige Unternehmen macht alles dicht, was wackelt, reißt oder tröpfelt.

Beschichtungen, Abdichtungen und Sanierungen an Bauwerken unterschiedlichster Art sind das Spezialgebiet des jungen Betriebes.
Dabei werden die Dienstleistungen bisher weniger von privaten Kunden nachgefragt. »90 Prozent unserer Aufträge kommen von der öffentlichen Hand«, berichtet Manfred Schumacher.
Der gelernte Maler hat das Unternehmen 1994 gemeinsam mit Malermeister Hermann Bekemeier gegründet; beide stehen ihm noch heute als gleichberechtigte Geschäftsführer vor. Dabei können sie sich auf sechs Mitarbeiter verlassen, darunter auch Dachdecker, Pflasterer und einige »Alleskönner«, die vielseitig einsetzbar sind.
»Jedes Objekt bedeutet eine neue Herausforderung für unser Team. Es ist gut, wenn man dann personell aus dem Vollen schöpfen kann«, erklärt Manfred Schumacher. Mit diesem Potenzial haben er und sein Kompagnon bereits zahlreiche Großaufträge abwickeln können.
So waren ihre Mitarbeiter maßgeblich an den Brückensanierungen der B 239 und B 61 in Herford beteiligt. Zudem erneuerten sie die rostigen Betonpfeiler der Realschule an der Goethestraße in Löhne.
Die Geschäftsbeziehungen beziehen sich jedoch keineswegs nur auf den Kreis Herford. »Unser Schwerpunkt liegt sicherlich in Ostwestfalen-Lippe«, stellt der 50-Jährige klar.
»Wir beteiligen uns aber auch an bundesweiten Ausschreibungen.« Einen besonders interessanten Auftrag haben er und vier seiner Mitarbeiter gerade erst in Arnsberg/Sauerland abgeschlossen.
Innerhalb von 14 Tagen dichteten sie eine Talbrücke von einem Kilometer Länge ab, um sie vor Nässe zu schützen. Obwohl die öffentlichen Kassen spürbar leerer geworden sind, gelingt es dem Löhner Unternehmen immer wieder, ein gesundes Umsatzvolumen zu erwirtschaften. »Das variiert leicht von Jahr zu Jahr. Im Schnitt liegt es jedoch bei 750 000 Euro pro Jahr«, freut sich Manfred Schumacher. Der Geschäftsführer ist optimistisch, dass ihm die Aufträge auch künftig nicht ausgehen. »Wer mit offenen Augen durch die Städte geht, kann mitunter derbe Sicherheitsmängel an Brücken und Bauwerken feststellen - von Kalkablagerungen bis hin zu Rostfahnen«, warnt der Experte. »Da besteht dringender Handlungsbedarf.«

Artikel vom 01.06.2005