02.06.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Glaube bringt die Hoffung

Egmond Prill über Israel, Jerusalem und jüdisches Leben

Werther/Langenheide (dh). »Wer sich mit Israel beschäftigt, muss zwangsläufig die Bibel in die Hand nehmen«, sagt Egmond Prill. Der Israel-Experte war jetzt auf Einladung der Landeskirchlichen Gemeinschaft zum zweiten Mal in Werther und zog erneut zahlreiche Zuhörer in seinen Bann.

Bereits am Dienstagnachmittag war Prill im ev. Gemeindehaus zu Gast, um vor mehr als 30 Zuhörern über das »Heilige LandÜ« zu sprechen. Am Abend richtete er den Focus auf Jerusalem - die Stadt, in der Christen, Juden und Moslems auf nur wenigen Quadratkilomdetern gemeinsam leben.
Wer das Israel von heute erklären will, muss zum einen auf den religiösen Aspekt, zum anderen aber auch auf die Geschichte des Landes eingehen. 70 nach Christi sei durch die Römer bereits das Ende des alten Israels eingeläutet worden, sagte Prill, der vor allem mit seiner angenehmen Erzählart fesselt. Fortan lebte das jüdische Volk in einer stetigen Diaspora (dazwischengestreut) und wurde immer wieder mit den Worten »Juden raus« konfrontiert.
Egmond Prill bezeichnet es als ein Wunder, dass das jüdische Volk, sein Glaube, seine Kultur und seine Hoffnung immer am Leben geblieben seien. Denn die Geschichte der Juden seit dieser Zeit sei immer eine Geschichte voller Leid und Tränen gewesen.
Doch die Zusagen aus der Bibel hätten den Juden immer wieder Hoffnung gemacht, einmal als ganzes Volk in ein eigenes Land zurückzukehren, sagte Prill, der für die Nachrichtenagentur »Israelnetz« in Deutschland und Israel arbeitet. Und wie wird ein evangelischer Theologe Experte für Israel - ein kleines Land, dessen Name immerhin 1 675 Mal in der Bibel zu lesen ist? »Weil das Land so eine bedeutende Rolle in der Heiligen Schrift spielt«, betont Prill. »Gerade als Theologe kommt man an dem Land nicht vorbei - sei es seine Geschichte oder Gegenwart.«

Artikel vom 02.06.2005