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Solarenergie erfreut Grundschüler

Eidinghausener Lehrer und Eltern machen gute Erfahrungen mit Umweltprojekten

Von Mario Berger (Text und Foto)
Bad Oeynhausen-Eidinghausen (WB). Umweltschutz wird an der Grundschule Eidinghausen groß geschrieben. Erst im November wurde eine Solaranlage installiert.
Emma und Norman (beide neun Jahre) wissen, wie man die Umwelt schont. Die Eidinghausener Grundschüler zeigen hier auf die im November installierten Solarkollektoren.

Schon von weitem sieht man das Glitzern der Solarkollektoren auf dem Dach. Mit diesem und anderen Umweltprojekten sind Förderverein und Lehrerschaft aktiv geworden. »Gerade im Grundschulalter sind die Kinder für alternative Energien zu begeistern«, weiß Schulleiterin Heike Anger.
Im Sachkundeunterricht kommen die Kinder deshalb schon früh mit Umweltfragen in Kontakt. Doch bleibt es in Eidinghausen nicht bei der Theorie. Die Ideen aus dem Umwelt-Unterricht werden sofort in die Praxis umgesetzt.
So gibt es in den Klassenräumen rote und grüne Lichtschalter. Der rote Schalter, mit dem man die Lampen an der Fensterseite anknipst, wird nur bei Dunkelheit betätigt. »Die Kinder lernen so früh, Energie zu sparen«, sagt die Schulleiterin. Denn die Schüler sollen als so genannte Energiedetektive tätig werden. Sie spüren dabei Verschwendung auf.
Auf die neue Solaranlage sind die Eidinghausener Grundschüler stolz. Vor Unterrichtsbeginn stehen sie oft an der großen Anzeigetafel an der Schulwand und betrachten die aktuellen Stromwerte. Seit Dezember 2004 sorgen zwölf Sonnenkollektoren für Strom. Genug, um damit einen Staubsauger zu betreiben. Bis zum heutigen Tag wurden 306 Kilowatt erzeugt.
Die gewonnene Energie wird ins Stromnetz geleitet. Mit jedem erzeugten Kilowatt erwirtschaftet der Förderverein 56 Cent. Möglich gemacht wurde die 20 000 Euro teure Solaranlage durch Fördermittel des Bundes, des Landes, der Stadt und durch regionale Handwerksbetriebe.
Ein weiterer schuleigener Energiesparer ist die Regenwasserzisterne. Das Wasser für Schulteich und -garten kommt so aus den eigenen Beständen. »Das spart Geld und schützt die Natur«, sagt Schulleiterin Anger. Außerdem sei die Zisterne für die Kinder ein lehrreiches Anschauungsobjekt.
Das Projekt soll sich auch lohnen. Schüler und Lehrer sind sehr motiviert, möglichst wenig Energie zu verbrauchen. Jede Einsparung im Bereich Heizung, Wasser und Strom wird von der Stadt honoriert. Das durch Sonnenkollektoren und Wasserzisterne eingesparte Geld steht dann der Schule zur Verfügung, die es wieder in umweltsparende Maßnahmen investiert.

Artikel vom 01.06.2005