Halle (xe). Klassenfahrten gehören meist zu den Höhepunkten der gesamten Schulzeit. Die Schüler der ehemaligen Klassen 9 a und 9 b der Haller »Eulenschule« wiederholten diese jetzt mit einer Fahrt an den Rhein - nach 47 Jahren.
»Als wir im Bus saßen, fühlten wir die gleiche Verbundenheit wie früher«, erzählt Christa Albrecht, die die Klassenfahrt zusammen mit Hannes Springmeier organisiert hatte. Im Bus erinnerten sich die 18 Männer und Frauen an die letzte Klassenfahrt im Jahre 1958. Die Idee, die Klassenfahrt zu wiederholen, kam von Christa Albrecht, die damals unter dem Namen Höltig die Realschule besuchte. »Während den Klassentreffen haben wir immer von der tollen und unvergesslichen Fahrt an den Rhein geschwärmt. Deshalb habe ich vorgeschlagen, diese einfach zu wiederholen«, sagt Christa Albrecht. Vor 47 Jahren fuhren die Jungs und Mädels zusammen mit ihren Klassenlehrern Ernst »Jumbo« Helmig und »Schmatz« Mütze zum Kloster Maria Lach. Anschließend machte die Gruppe ein Picknick im Ahrtal und übernachtete in einer Jugendherberge. Am nächsten Morgen besichtigten die 40 Schüler das ehemalige Bundestagshaus in Bonn. Bei der heutigen Klassenfahrt war es jedoch nicht das Bundestagshaus, sondern die Konrad Adenauer-Stiftung. Auf solche Kleinigkeiten kam es der Gruppe allerdings nicht an. Vielmehr war die alte Verbundenheit unter den Schülern das Besondere an der Fahrt. Diese bekamen sie auch zu spüren, als Hannes Springmeier seine »Mitschüler» mit einem »Liebe Kinder und Klassenkameraden« im Bus, kurz vor der Abfahrt begrüßte. Als die »Schülerinnen« und »Schüler« nach ihrer zweitägigen »Klassenfahrt« wieder zu Hause ankamen, flossen viele Tränen. Alle waren gerührt von dem tollen Ausflug. Und deshalb haben sie sich mit zwei Flaschen Wein bei den Organisatoren bedankt. Spätestens beim nächsten Klassentreffen, das in zwei Jahren stattfindet, werden die Männer und Frauen nicht nur über eine Klassenfahrt schwärmen, sondern über zwei.
Drucken