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Starke Kinder
feiern den
80. Geburtstag

Josefs-Kindergarten lädt ein

Von Heinz-Peter Manuel
Büren (WV). Lange Holzbänke, zwei Mallinckrodtschwestern zur Beaufsichtigung, 70 Kinder in einem Raum im heutigen Mauritiusgymnasium: So begann 1925 die Geschichte des Josefs-Kindergartens. In den vergangenen 80 Jahren ist aus einer »Kleinkinderbewahranstalt« ein moderner Kindergarten geworden.

Von dem großzügigen und durchdachten Raumangebot sowie vom ambitionierten pädagogischen Hintergrund können sich Interessenten am Sonntag, 5. Juni, selbst ein Bild machen. Denn dann feiert »St. Josef« - ab 1927 im Josefshaus in der Detmarstraße beheimatet - in der Bürener Kernstadt im Schatten des ehemaligen Feuerwehrgerätehauses sein 80-jähriges Bestehen mit einem »Tag der offenen Tür«. Nach dem Familiengottesdienst (10.30 Uhr) in der Pfarrkirche gibt es um 12 Uhr Mittagessen. Eine Ausstellung zum Thema »Ich bin schön, ich bin stark, ich bin weise, ich bin gut. Und ich hab das alles selbst entdeckt!« begleitet den Tag.
Das weitere Programm: 14 Uhr Vorlesezeit, 14.30 Uhr Kindertänze, 15 Uhr Theater »Der Regenbogen«, 16 Uhr Kindertänze, 16.30 Uhr Märchenstunde, 17.30 Uhr Abschlusskreis. Die Gäste sind außerdem zum Werken und Gestalten, Spielen und Schauen in allen Räumen und zu Speis und Trank eingeladen.
Über die Jubiläumsfeier hinaus nimmt der Kindergarten auch an der Aktionswoche »Sucht hat immer eine Geschichte«, die noch bis zum Wochenende im Kreis Paderborn läuft, teil. Zu Workshops am 1. und 8. Juni zum Thema »Ich bin schön, ich bin stark« sind ehemalige Kindergartenkinder, die jetzt im ersten und zweiten Schuljahr sind, sowie die Vorschulkinder des Kindergartens eingeladen.
»Kinder, die seelisch gesund, ausgeglichen und in ihrem Selbstbewusstsein gefördert aufwachsen, können eine Persönlichkeitsstruktur entwicklen, die sie weitgehend gegen Suchtgefahren schützt«, sagt Helene Rüther, seit 1972 Leiterin des Josefs-Kindergartens.
Deshalb sind sie und ihre Mitarbeiterinnen in den drei Gruppen (Käfer, Igel und Biene) über die reine Suchtwoche hinaus bemüht, Kinder insgesamt stark zu machen. Im Mittelpunkt der Suchtvorbeugung im Vorschulalter steht allerdings nicht die Auseinandersetzung mit Suchtmitteln, sondern die Förderung von Lebenskompetenzen. »Das ist stets ein Ziel unserer pädagogischen Arbeit und nicht nur in der Aktionswoche«, sagt Helene Rüther.
Das beweist auch ein Blick auf die Themen, zu denen die Kinder bereits gearbeitet haben: »Meinen Körper halte ich gesund von Kopf bis Fuß, weil ich mit ihm leben muss«, »Gesund beginnt im Mund«, Frühjahrsputz in unserm Haus, jetzt kehren wir den Winter aus«, »Mit allen Sinnen draußen und drinnen« und »Auf sicheren Wegen - Kinder im Straßenverkehr«.

Artikel vom 31.05.2005