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Bürgerbad ein Ausdruck
starker Gemeinschaft

Freibad-Neueröffnung in Lichtenau

Lichtenau (hg). Es war ein Fest für alle Sinne, die Neueröffnung des Freibades in Lichtenau: Musik vom Lichtenauer Blasorchester und vom Spielmannszug, der Zauberer Zanetti, das Pyjamaschwimmen, die Froschmänner, die Tombola - und natürlich der Badespaß. Die Sanierung des Freibades in relativ kurzer Zeit und in optimaler Qualität sieht Bürgermeister Karl-Heinz Wange als Kraftakt einer Gemeinschaft von Freunden dieser Einrichtung, die beispiellos ist.

Bei der Vereinsgründung vor etwa zwei Jahren sei zunächst zu verarbeiten gewesen, dass hier ein Investitionsvolumen von einer halben Million Mark im Raum stand. Dafür Verantwortung bei großer eingeforderter Eigenleistung zu übernehmen, sei die grundlegende und bewundernswerte Leistung des Vorstandes, der Mitglieder und der vielen Helfer um den Vorsitzenden Reinhard Piepenbrock, so der Lichtenauer Bürgermeister. Piepenbrock seinerseits dankte in einer bewegenden Begrüßungsrede zuerst der großen und erfolgreichen Helferriege. Mit ihr und der großen Sponsorenaktion sei es gelungen, 100 000 Euro Barmittel einzubringen, mehr als 5000 Arbeitsstunden zu leisten und eine Ingenieurleistung von 75 000 Euro zu akquirieren. Dass diese Leistung einer engagierten Dorfgemeinschaft Wirtschaftsförderung reinsten Wassers für die Stadt sei und als solche auch Anerkennung finden müsse, wünschte sich der Freibadvorsitzende von der Politik.
Ortsvorsteher Bernhard Fecke erinnerte an die Anfänge des Bades vor 40 Jahren. »Wir badeten sommers in der Gänsewiese oder in Bülheim. Unsere Vorfahren erkannten, dass Schwimmen zur grundlegenden sportlichen Ausbildung für Kinder und Jugendliche gehöre und errichteten, damals wie heute unter schwierigen finanziellen Bedingungen, ein für die damalige Zeit modernes Bad.« Inzwischen seien mehr als 3500 junge Menschen zu Schwimmern ausgebildet worden. Paul Grigat, Lothar Fuhren und heute Manfred Noll, seien als Schwimmmeister und DLRG-Verantwortliche dafür genannt, so Fecke.
Landrat Manfred Müller erinnerte an schwierige Beratungen vor vier Jahren, die ihn im Bürgermeisteramt zu außergewöhnlichen Lösungsvorschlägen geführt hätten: »Wir mussten mit dem Geld für ein Bad einen tragfähigen Erhaltungsvorschlag für zwei Bäder finden, denn eines der Bäder im Altenautal oder in Lichtenau zu schließen, hätte die Bürgerschaft der Stadt gespalten.« Die Eröffnung nannte Müller einen großen Tag für die Gemeinschaft um ein wirkliches Bürgerbad.
Vor der kirchlichen Segnung durch die Geistlichen Pfarrer Sander (Katholische Kirche), die Pastoren Röthemeyer (evangelische Kirche) und Friesen (freie Christen), gratulierte Heribert Meiners vom DLRG-Bezirksverband zum gelungenen Werk. Dann wurde die Eröffnung endgültig zum Freibadfest für Jung und Alt, am Abend mit der »Nimm2Band« und Pop unplugged.

Artikel vom 31.05.2005