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5 000 Kleinkläranlagen überprüft

Land NRW förderte die Modernisierung in einem Pilotprojekt

Kreis Minden-Lübbecke (WB). Seit dem 1. Mai 2002 läuft ein Pilotprojekt des Landes NRW zusammen mit dem landwirtschaftlichen Kreisverband Minden-Lübbecke (WLV) und der Fresenius Umwelttechnik GmbH sowie dem Umweltamt des Kreises Minden-Lübbecke als Projektträger.

Innerhalb dieses Projektes, über dessen Ergebnisse sich kürzlich Vertreter von Städten und Gemeinden aus dem Mühlenkreis informierten, wurden von der Fresenius Umwelttechnik GmbH einheitliche Überprüfungskriterien für Kleinkläranlagen entwickelt, die landesweit eingesetzt werden können.
Weiterhin ist die Optimierung der Reinigungsleistung an vorhandenen Kleinkläranlagen sowie die wissenschaftliche Begleitung und Betreuung von neu errichteten Anlagen während der Inbetriebnahmephase an rund 400 Anlagen durchgeführt worden.
Gleichzeitig wurden in diesem Zusammenhang die Betreiber vom WLV über die derzeit erforderlichen Anforderungen an Kleinkläranlagen informiert und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt.
Im Kreis Minden-Lübbecke werden rund 5 000 Kleinkläranlagen dauerhaft betrieben, die im Rahmen des Projektes anhand der entwickelten Überprüfungskriterien bewertet wurden. Hervorzuheben ist auch, dass infolge der flächendeckenden Überprüfung die Kleinkläranlagen an den Stand der Technik angepasst wurden, wodurch es den Betreibern möglich wurde, Fördermittel für den Bau der Kleinkläranlagen zu beantragen bzw. zu erhalten.
Im Rahmen des Förderprogramms »Initiative für ökologische und nachhaltige Wasserwirtschaft NRW« wurden seit August 1996 für etwa 3 700 Kleinkläranlagenbetreiber Fördermittel bewilligt. Für diese Anlagen flossen bis heute rund 7 Millionen Euro Landesmittel an die Bürger im Mühlenkreises.
Davon konnten allein im Projektzeitraum 4,6 Mio. Euro an Zuwendungen in den Kreis Minden-Lübbecke geholt werden. Bedingt durch das Projekt wurden etwa 2 000 Kleinkläranlagen zusätzlich überprüft und auf Stand der Technik gebracht. Ohne das Projekt wäre dieser Stand erst im Jahre 2010 erreicht worden.
Aufgrund der Durchführung des Projektes konnte zudem die Zusammenarbeit mit den beteiligten Kleinkläranlagenherstellern sowie Einbau- und Wartungsfirmen intensiviert werden. Der gegenseitige Austausch zeigt sich nicht zuletzt in Weiterentwicklungen der Anlagen.
Zur Zeit werden die erzielten Ergebnisse und Untersuchungen zusammengefasst. Das Projekt endet am 31. August mit der Abgabe eines Schlussberichtes an das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW (MUNLV).
Landrat Wilhelm Krömer bedankte sich bei den Projektpartnern sowie beim Ministerium für die gute Zusammenarbeit und warb darum, diese auch in Zukunft zum Wohle aller Beteiligten fortzusetzen. Bei Fragen zum Pilotprojekt sowie zum Thema »Kleinkläranlgen« können sich Interessierte an Michael Timmer aus dem Umweltamt des Kreises Minden-Lübbecke (Telefon 05 71 / 807 2332) wenden.

Artikel vom 06.07.2005