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Ein Globus in einem »Dorf mit Herz«

Kommission des Kreiswettbewerbs in Pr. Ströhen -ÊBrückenschlag nach Niedersachsen

Von Felix Quebbemann
(Text und Fotos)
Pr. Ströhen (WB). Mit dem Lied »Der Jäger aus Kurpfalz« begrüßte die Ströher Jägerschaft gestern am Nordpunkt die Kommission des Kreiswettbewerbs »Unser Dorf hat Zukunft«
Kreisheimatpfleger Dr. Gerhard Franke mit dem Miniglobus.

Die Delegation um den Vorsitzenden, Kreisheimatpfleger Dr. Gerhard Franke, fand sich am nördlichsten Punkt Nordrhein-Westfalens ein, um von dort eine Rundreise durch Pr. Ströhen zu unternehmen. In einer etwa zweistündigen Bereisung schaute sie sich unter anderem den Ortskern an und informierte sich anhand einer Präsentation über die Geschichte Pr. Ströhens (wir berichten noch).
Auch wenn Ortsvorsteher Hermann Seeker bedauerte, dass er der Kommission den Ort nicht bei Sonnenschein präsentieren konnte, versprach er den Gästen, dass sie trotzdem einen sehr guten Eindruck von Pr Ströhen gewinnen würden.
Dr. Gerhard Franke stellte zu Beginn sofort fest, dass Pr. Ströhen »ein Dorf mit Herz« ist. Und die Ströher hätten ja auch schon einiges an Wettbewerbserfahrung. Franke erinnerte an die erfolgreiche Tradition des Dorfes, als es bei der vergangenen Teilnahme am Dorfwettbewerb mit Gold glänzen konnte. Franke hofft, dass Ströhen auch dieses Jahr wieder an diese Erfolgsgeschichte anknüpfen kann.
Er hob heraus, dass der Rahdener Ort sich sehr auf die Dorfentwicklung konzentriere und dabei immer auch die Zukunft im Auge habe. Das gefalle ihm sehr.
Anschließend erläuterte Bernhard Wietelmann, Vorsitzender der Heimatfreunde Pr. Ströhen, die Entstehung des Nordpunktes und dessen Attraktionen. Im Oktober 2001 sei der Nordpunkt entdeckt worden. 2003 sei schließlich der Grundstein für das Nordpunkt-Haus gelegt worden. Dieses habe man versucht, in Eigenleistung zu erbauen. »Unterstützt wurden wir dabei finanziell durch EU-Mittel und durch das Amt für Agrarordnung«, so Wietelmann weiter. Beide hätten Mittel in Höhe von 20 000 Euro bereitgestellt. Er vergaß auch nicht, die 30 Firmen zu erwähnen, die mit Sach- und Geldspenden den Bau ermöglicht hätten.
Auf einer Gedenktafel im Nordpunkthaus sind alle Spender und Unterstützer verewigt. Dort angekommen, wurden die Kommissionsmitglieder von der Nordpunkt-Wirtin Beate Wöstehoff mit einem Begrüßungs-Trunk empfangen.
Friedhelm Bollhorst, der zusammen mit Bernhard Wietelmann viele Aktionen am Nordpunkt organisiert, gab auch noch einen Ausblick auf die Zukunft. Demnach ist geplant, am Nordpunkt-Haus einen Globus entstehen zu lassen. Eine Miniatur-Ausgabe wurde gestern bereits Dr. Gerhard Franke übergeben, der sich sichtlich darüber freute: »Es gibt doch nichts Schöneres, als einem Geographen einen Globus zu schenken.«
Bollhorst fuhr fort und verriet, dass der Globus in Verbindung mit einer Brücke seinen Platz am Nordpunkt finden soll. Diese Brücke soll die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen miteinander verbinden und so eine »länderübergreifende Funktion« haben. Bollhorst erklärte, dass dieses Projekt noch in diesem Sommer in Angriff genommen und realisiert werden solle.
Anschließend verabschiedete sich die Kommission vom Nordpunkt und fuhr in das Ortsinnere.

Artikel vom 31.05.2005