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Festwoche voller Freude und Emotionen

»Man kann es nicht erzählen, man muss es erleben« - Zum Abschied fließen wieder Tränen

Von Johannes Büttner (Text und Fotos)
Wewelsburg (WV). Mit viel Tränen, dem Versprechen auf ein baldiges Wiedersehen und jeder Menge neuer Freundschaften endete die 26. Internationale Jugendfestwoche. Zurück blieb die Gewissheit, dass diese Jugendfestwoche ihrem Motto »Europa wächst in Freundschaft« nicht nur vollauf gerecht geworden ist, sondern dem Ziel, zur weiteren Völkerverständigung beizutragen, weit übertroffen hat.

»Wir blicken zwar zurück mit Wehmut, aber mit der Sicherheit, dass die Festwoche mit ihrem riesigen Zuschauerinteresse für alle Teilnehmer ein schönes Erlebnis war«, bilanzierte Hans-Hermann Hutsch vom Organisationsteam. Auch von Seiten der Gäste gab es dicke Komplimente an die Organisatoren und Gastgeber. »Man kann es nicht erzählen, man muss es erleben«, brachte es Jan Riesewyk von der holländischen Gruppe auf den Punkt.
Eine ganz besonders Freude war am Abschiedstag bei den Gästen aus Portugal zu verspüren. Sie brachten die frohe Kunde mit, dass der dreijährige Gonzales, der am Abend zuvor einen Bildarmdurchbruch erlitten hatte, die Operation in der Paderborner Kinderklinik gut überstanden hat.
Bevor die Gruppen nach der Abschiedsveranstaltung in Steinhausen müde, aber glücklich auf die Heimreise gingen, hatten sie noch ein abwechselungsreiches Programm zu durchlaufen. Zu einer offiziellen Abschiedsveranstaltung hatten sich am Samstagmorgen Gruppenleiter und Organisatoren im Festsaal des Nordturms der Wewelsburg eingefunden. Neben der Überreichung von Freundschaftsgeschenken gab es dabei auch die Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen. Und auch hier gab es nur Positives zu hören. Während die türkischen Gäste mit der Unterbringung in den Familien von einer schönen neuer Erfahrung sprachen, meinte Sandra aus Portugal, dass sämtliche Erwartungen übertroffen worden seien.
Zu einer letzten großen Tanzveranstaltung trafen sich am Nachmittag alle Gruppen nochmals auf der Almewiese, dem Ort, wo am Sonntag zuvor die Festwoche eröffnet worden war.
Bei hochsommerlichen Temperaturen fanden sich alle Festwochenteilnehmer am späten Nachmittag zu einem Friedensbekenntnis an der Gedenkstätte Niederhagen ein. »60 Jahre Frieden vermitteln den Eindruck einer Selbstverständlichkeit, aber wir müssen unsere ganze Aufmerksamkeit darauf widmen, ihn zu wahren. Niederhagen ist eine Mahnung an uns, Freundschaft und Frieden zu sichern«, appellierte Landrat Manfred Müller. Umrahmt wurde die Feierstunde, in der die Gruppen Blumen am Mahnmal niederlegten, durch musikalische und gesangliche Beiträge. So sang Regina Niggemeier vom Volkstanzkreis Wewelsburg das Lied vom »Traum vom Frieden« und der Interchor »Shalom chaverim«.

Artikel vom 30.05.2005