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Böser Sturz
überschattet
gute Bilanz

Christoph in die Klinik

Rheda-Wiedenbrück (rob). Gemischte Gefühle beim Team Lamonta nach der letzten Etappe der 26. Bayern-Rundfahrt. Sportlich verkaufte sich das Continental-Team aus Rheda-Wiedenbrück teuer. Björn Glasner rettete am Sonntag den tags zuvor eroberten Rang fünf in der Gesamtwertung und erzielte damit sein bestes Rundfahrt-Ergebnis in dieser Saison. Genießen mochte den jüngsten Erfolg am Zielort Neumarkt (Oberpfalz) so recht niemand.

Der Grund: Christoph von Kleinsorgen war zur Hälfte der 174 km langen Etappe an einer Verpflegungsaufnahme gestürzt, einige Zeit ohne Bewusstsein und war mit dem Rettungshubschrauber in die Uni-Klinik Erlangen gebracht worden.
Holger Sievers und Björn Papstein kamen nach der fünften und letzten Etappe von Kulmbach nach Neumarkt (Oberpfalz) ebenso wie Glasner mit dem Hauptfeld ein und verteidigten ebenfalls ihre Positionen im Gesamtklassement. Nur Sekunden trennten die Fahrer zwischen den einzelnen Positionen der Top-Ten. Björn Papstein liegt auf Rang fünf 1:58 Minuten zurück. Sievers bleibt in der Gesamtwertung elfter (2:10 zurück), Papstein wurde auf Rang 17 (2:44 zurück) notiert. Die Rundfahrt gewann Zeitfahrspezialist Michael Rich (Gerolsteiner), der das Gelbe Trikot am Samstag nach dem Zeitfahren übernommen hatte.
In die Entscheidung um das Bergtrikot konnte Papstein am letzten Tag nicht mehr eingreifen. Vorn hatte sich gleich zu Beginn eine vierköpfige Gruppe abgesetzt, angeführt vom Etappensieger Andreas Klöden (T-Mobile). Das Quartett teilte alle am letzten Tag vergebenen Bergwertungen unter sich auf. Papstein bleibt in der Bergwertung mit 13 Punkten einen Zähler hinter dem Ukrainer Juri Krivtsov (Ag2R), mit dem er bei seinem Husarenritt auf der 1. Etappe ausgerissen war.
»Für uns ist das ein Top-Ergebnis, wir haben uns hier gut präsentiert«, freute sich Lamontas Sportlicher Leiter, Holger Sievers: »Dass es so gut lief, damit hatte ich nicht gerechnet.«

Artikel vom 30.05.2005