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Tauschbörsen und Nachbarschaftshilfen

Ulrich Godejohann gibt Erfahrungsbericht


Pr. Oldendorf (WB). »Biete Haushüten - suche Nähhilfe!« So oder so ähnlich stellen sich die Mitarbeiter der »Pr. Oldendorfer Börse - Zentrum für Talente, Tausch & Tips« den Austausch von Fähigkeiten durch die Talentetauschwand in ihren Räumlichkeiten in der Waldstraße/Ziegeleistraße im Gebäude Jugendtreff vor.
Um aus den Erfahrungen bereits funktionierender regionaler oder lokaler Tauschringe zu berichten ist für Dienstag, den 31. Mai,um 17.30 Uhr Ulrich Godejohann von der Nachbarschaftshilfe »Hand in Hand« aus Osnabrück eingeladen. Er wird darüber berichten, wie die Organisation in Osnabrück entstanden ist und welche Verständigungsschwierigkeiten in der Öffentlichkeit überwunden werden mussten, um Talentetauscher nicht als Schwarzarbeiter abzustempeln.
»Das Projekt »Pr. Oldendorfer Börse - Zentrum für Talente, Tausch & Tips« hat sich zum Ziel gesetzt, ein lebendiger Ort zu sein, wo jeder merkt, dass er Talente hat und dass es Spaß machen kann, gemeinsam etwas Sinnvolles zu tun. Durch Geselligkeit und Offenheit soll Mut und Zutrauen vermittelt werden, um denen wieder Kraft zum Engagement zu geben, die meinen, wegen fehlender Erwerbsarbeit nichts mehr zur gesellschaftlichen Bereicherung beitragen zu können. Arbeitslose, Flüchtlinge, junge Leute und Senioren können zu Freiwilligen werden, die in Pr. Oldendorf im sozialen, kulturellen und ökologischen Bereichen eine wertvolle Unterstützung dort bieten, wo übliche entlohnte Arbeit nicht finanzierbar ist«, erklärt Karl-Heinz Hohlt von der Flüchtlingsberatungsstelle des Diakonischen Werkes. Nachbarschaftshilfen habe es schon immer gegeben und werde es auch ohne das Projekt »Börse« immer geben. Mit Hilfe der »Pr. Oldendorfer Börse - Zentrum für Talente, Tausch & Tips« aber bestehe eine weitere Chance, durch Begegnung die Ressourcen der Einwohner besser zu nutzen. In der sozialen und kulturellen Begegnung und deren Koordination liege der starke Motor für den Traum einer lebendigen Gemeinde.

Artikel vom 28.05.2005