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Ehrenmal bietet würdigen Anblick

Werner Dunschen und Adolf Sievers übernehmen Restaurierungsarbeiten

Beverungen (Ma). Das Kriegerehrenmal auf dem Stadtfriedhof Beverungen ist restauriert worden. Die Aufgabe übernahmen Werner Dunschen und Adolf Sievers ehrenamtlich.

Nachdem im vergangenen Jahr das mächtige Kreuz auf dem Beverunger Stadtfriedhof von dem Paderborner Restaurator Hellweg saniert wurde, machten sich Dunschen und Sievers Gedanken über den Zustand des Kriegerehrenmals. Nach Klärung der Eigentumsfrage (Stadt) und einem Gespräch mit Bauamtsleiter Hans Drühe begannen sie mit den Arbeiten.
Das Reinigen stellte sich umfangreicher dar als gedacht. Alte Ausbesserungen wurden entfernt, was viel Stemmarbeiten erforderte. Fünf Farb-Muster wurden erstellt, ehe man sich für einen Farbton entschied, der im Mittel dem Gesamtbild entsprach. Aus ihrer 50-jährigen Berufserfahrung konnten sie ihre Kenntnisse für all diese Arbeiten einbringen und umsetzen. Nach rund 120 Arbeitsstunden bietet das Kriegerdenkmal den Besuchern des Stadtfriedhofes nun wieder einen würdigen Anblick und lädt ein zum Gedenken an die Gefallenen.
»Das ist ein kleiner Beitrag von uns für unsere Stadt und ein Signal für weitere Maßnahmen am Stadtfriedhof. Bedanken möchten wir uns bei Fritz Schenk vom Beverunger Baumarkt, der CDU-Ortsunion, sowie bei allen Bürgern, die uns mit Rat und Tat unterstützt haben«, so Werner Dunschen und Adolf Sievers. Über das große Engagement der beiden Bürger zeigte sich Bürgermeister Christian Haase hoch erfreut.
Das nun restaurierte Kriegerehrenmal hat eine wechselhafte Geschichte. Am 6. August 1871 gründeten 27 Kriegsheimkehrer im Hotel »Stadt Bremen« den Kriegerverein (heute Kyffhäuser-Kameradschaft). Drei Beverunger Kriegskameraden ließen im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 ihr Leben. Zum Gedenken an diese Kameraden errichtete der Verein 1878 auf dem städtischen Grundstück im »Unteren Tor« (heute: Autohaus Benkel) ein Kriegerehrenmal. Danach wurde es in die Obhut der Stadt übergeben.
Als das Grundstück 1950 bebaut wurde, fand das Ehrenmal einen würdigen Platz auf dem »Marienplatz«. Später bekam das Ehrenmal seinen endgültigen Standort auf dem Stadtfriedhof.

Artikel vom 30.05.2005