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Aquarius punktet
im Dauerstress

Wasserball: Drei Duelle in Serie

Löhne (wob). Drei Spieltage hintereinander, das wird in der Wasserball-Oberliga von der Ligaleitung erwartet. Der SC Aquarius meisterte seine drei Partien mit Bravour aber ausgedünntem Kader, denn Dr. Oguz Coskun, Dr. Tolga Coskun und auch der Rumäne Paul Alexe fehlten Trainer Burkhard Schröder. Der SCA gewann gegen Steinhagen und Lünen-Dortmund, verlor aber bei Poseidon Köln. Dies wiegt umso schwerer, als nach zwei Vierteln Kapitän Jochen mit schwerer Rippenprellung ausfiel.

SC Aquarius Löhne - SG WB Lünen-Dortmund 9:7 (1:1; 4:2; 1:2; 3:2). Burkhard Schröder hatte seine Mannschaft gegen die Vereinigten gut eingestellt. Einem ausgeglichenen Viertel folgte eine starke Zeit der Gäste. Nach gewonnenem Anschwimmen sorgte Beckschulte für die Gästeführung, die Hott gut eine Minute später noch ausbaute. Doch die Löhner blieben die Antwort nicht schuldig, Yves Vaße mit einem schönen Schuss aus der Halbdistanz und der überragende Sebastian Pickhardt glichen aus. Marko Botterbusch trieb seine Mannschaft weiter nach vorn, erzielte die Führung selbst und sorgte für den finalen Pass auf Guido Licht, der erstmals im zweiten Viertel für eine deutliche Führung sorgte.
Durch einen Strafwurf kam der Gast wieder heran kam. Der Ausgleich motivierte offensichtlich die Löhner, sie zogen bis in das Schlussviertel auf und davon. Immer wieder stand da der starke Pickhardt im Mittelpunkt. Zu spät kam der verzweifelte Versuch der Gäste, dem Spiel wenigstens in der Schlussphase noch eine Wende zu geben, denn die Löhner spielten clever ihre Angriffszeiten angesichts des klaren Vorsprunges aus.
SC Aquarius: Christopher Nagel, Michael Sundermeier, Marko Botterbusch (2), Guido Licht (1), Sebastian Pickhardt (4), Gerald Huse, Yves Vaße (1), Jens Botterbusch, Jochen Güse (1).
SC Steinhagen-Amshausen - SC Aquarius 6:11 (2:3; 0:2; 2:3; 2:3). Weil beide Schiedsrichter nicht anwesend waren, einigten sich die Teams auf den Steinhäger Trainer Thorsten Burkhardt als Unparteiischen, der dann eine ausgezeichnete Leistung bot. Mit Ralf Hillmann im Tor und Stephan Mowwe spielen zwei weitere ehemalige Löhner beim SCSA, so war für das Derby alles bereit.
Im ersten Viertel gab es auf beiden Seiten gute Chancen, man kennt sich eben, doch in die erste Viertelpause ging der SCA mit einem Tor Vorsprung, Sekunden vor dem Pausenpfiff traf Guido Licht trocken und unhaltbar ins Tor von Hillmann. Im zweiten Viertel zeigte der SCA eine Klasseleistung in Angriff und Abwehr, Marko Botterbusch organisierte hinten, Christopher Nagel ließ im Tor nichts anbrennen und Jens Botterbusch und Jochen Güse erhöhten mit herrlich herausgespielten Kontertoren auf 5:2. Zweifelsohne war das eine Vorentscheidung, zumal die Löhner zweimal Unterzahlspiel ohne Schaden überstanden. Im Schlussdurchgang spielten die Löhner, nunmehr Tabellenvierter, clever, suchten erfolgreich ihre Chancen in Kontern. SC Aquarius: Christopher Nagel, Marko Botterbusch (2), Guido Licht (2), Sebastian Pickhardt (1), Gerald Huse, Yves Vaße (1), Jens Botterbusch (2), Jochen Güse (3).
BW Poseidon Köln - SC Aquarius 8:7 (3:0; 1:3; 1:0; 3:4). Die Rahmenbedingungen waren unwürdig: Kaum zu glauben, aber es gab in Köln keine offene Zeit, niemand im SCA-Team konnte sehen, was und wie lange noch zu spielen war. Und hier schien nicht alles in Ordnung gewesen zu sein, denn zweimal waren die Löhner in Überzahl, plötzlich kam der Pausenpfiff dazwischen... Auch das Schiedsrichtergespann traf einige nicht nachvollziehbare Entscheidungen. Zwar erkannte der SCA die sportliche Niederlage an, doch die schwere Rippenprellung von Jochen Güse belastete alle schon.
Die Kölner führten nach dem Eingangsviertel 3:0, der SCA war wohl noch auf der Autobahn. Doch dann kämpfte das Team verbissen, wieder angetrieben von Marko Botterbusch. So stellte der bärenstarke Sebastian Pickhardt (zwei Tore) mit Guido Licht noch im zweiten Viertel den Anschluss her: 3:4. Auch ohne den inzwischen ausgeschiedenen Güse ging die Aufholjagd im Schlussviertel weiter, erst glich Pickhardt auf 6:6 aus, dann in der Schlussminute nahm es Marko Botterbusch persönlich in die Hand und markierte aus der Distanz den 7:7-Ausgleich. Doch diese Minute hörte überhaupt nicht auf, so kam Michael Rabe noch zum Siegtreffer.
SC Aquarius: Christopher Nagel, Michael Sundermeier, Marko Botterbusch (1), Guido Licht (2), Sebastian Pickhard (4), Gerald Huse, Yves Vaße, Jens Botterbusch, Jochen Güse.

Artikel vom 30.05.2005