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SVH verlässt die Abstiegsplätze

Landesliga: 4:2-Sieg gegen Dützen

Von Sylvia Rasche
Höxter (WB). Fußball-Landesligist SV Höxter kann den Klassenerhalt im Saisonfinale aus eigener Kraft schaffen. Am gestrigen vorletzten Spieltag besiegten die Kreisstädter in einer Zitterpartie die Freien Turner Dützen mit 4:2 Toren und zogen damit am SC Vlotho vorbei, der in Oeynhausen 2:7 »baden« ging.

Der SV Höxter erwischte gegen Dützen einen Start nach Maß. Schon in der neunten Minute schloss Lukas Hetmaniok einen schönen Alleingang zum 1:0 ab. Engagiert und entschlossen traten die Kreisstädter auf, hatten gute Chancen, die Führung auszubauen. Von Vlotho war in Durchgang eins wenig zu sehen. Der 1:1-Ausgleich von Sascha Schumann (22.) war die bis dahin einzige echte Chance. Dieses Bild sollte sich im zweiten Durchgang grundlegend ändern. Zuvor sorgte aber erst einmal Cengiz Kücüker mit seinem Treffer zum 2:1 für die Pausenführung des SVH. In Bad Oeynhausen lag derweil der Meister gegen den direkten Höxteraner Konkurrenten aus Vlotho 3:2 in Führung.
Nach der Pause machte der Gast aus Dützen in der Weserkampfbahn mächtig Dampf, belagerte regelrecht das Höxteraner Tor. »In dieser Phase hatten wir richtig viel Glück. Da merkte man, wie nervös wir waren«, erklärte SVH-Trainer Siggi Kaiser nach der Partie. Seine Elf verpasste es, dem 3:1 von Cengiz Kücüker (61.) mit einer weiteren Großchance das vierte Tor folgen zu lassen und alles klar zu machen. Statt dessen wurden die Dützener Angriffsbemühungen mit dem Anschlusstreffer von Schumann belohnt. Sogar der Ausgleich lag in der Luft. Die Partie und damit auch der mögliche Klassenerhalt schienen den Höxteranern noch aus der Hand zu gleiten. Erst als Marko Budalic in der 78. Minute einen Konter über Hetmaniok und Kücüker zum 4:2 abschloss, war der SVH-Erfolg gesichert. Die gleichzeitige Nachricht des immer üppiger ausfallenden Oeynhausener Sieges gegen Vlotho sorgte zusätzlich für Optimismus.
Die Schlussphase in Höxter stand neben der SVH-Erkenntnis, den Ligaerhalt jetzt wieder auch eigener Kraft realisieren zu können, im Zeichen von vier Platzverweisen zu Lasten der Gäste aus Dützen. Innerhalb von zehn Minuten mussten die »Turner« Dützen mit nur noch sechs Feldspielern auskommen. Außerdem erhielt Trainer Matthias Kummer von Schiedsrichter Güven Tükenmez aus Lengerich Rot. Beleidigungen und abwertende Gesten sorgten unmittelbar nach dem entscheidenden Höxteraner Treffer für die Kartenflut.
Die Heimelf störte das wenig. Sie brachte die letzten Minuten über die Bühne und wird sich jetzt auf das Endspiel um den Klassenerhalt gegen Türksport Bielefeld konzentrieren. Mit einem Sieg können sich die Kreisstädter ein weiteres Landesliga-Jahr erspielen. Selbst bei einem Unentschieden oder einer Niederlage könnte es noch reichen, wenn Vlotho gleichzeitig die Punkte abgibt.

Artikel vom 30.05.2005