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Marathon-Mann sagt ade

Ordnungsamtsleiter Heinz Hecker (64) wird heute verabschiedet

Herford (bex). Heinz Hecker ist ein Mann mit langem Atem. Er ist nicht nur der dienstälteste Mitarbeiter der Stadtverwaltung, als passionierter Läufer hat er auch viermal den Berlin-Marathon (Bestzeit 3:19 Stunden) bewältigt. Heute wird der (noch) 64-jährige Ordnungsamtsleiter aus dem Dienst der Stadt verabschiedet.

Seine Dienstzeit endet mit Vollendung des 65. Lebensjahres Ende August. Bis dahin feiert Hecker Resturlaub ab. Sein Nachfolger wird der jetzige Leiter der Hauptabteilung, Lothar Sobek.
20 Jahre stand Hecker an der Spitze des Ordnungsamtes. »Ich bin ein Herforder, ich mag die Stadt und ihre Menschen. Hier fühle ich mich wohl«, sagt er in der Rückschau. Für ihn sei es eine Ehre gewesen, dass er an der Entwicklung der Stadt habe mitwirken dürfen. »Grundlage dafür war die gute Zusammenarbeit mit meinen Mitarbeitern. Die Arbeit in diesem Team hat Spaß gemacht.«
Hecker ist als Sohn lippischer »Immigranten« in Herford aufgewachsen. Im April 1955 trat er als Verwaltungslehrling in den Dienst der Stadt. Nach kurzer Angestelltenzeit und Wehrdienst schied Hecker 1962 aus dem städtischen Dienst aus, um auf dem zweiten Bildungsweg die Voraussetzungen für eine Ausbildung für den gehobenen Verwaltungsdienst zu erwerben. Während der Ferien war er bereits aushilfsweise im Herforder Ordnungsamt tätig. Nach erfolgreichem Abschluss wurde er Inspektor zur Anstellung. Ab Februar 1970 erwarb Hecker in sieben Semestern an der Verwaltungsakademie OWL das Verwaltungsdiplom. Ende 1974 wurde er stellvertretender Leiter des Liegenschaftsamtes. Im August 1979 wechselte er zum Ordnungsamt, zunächst als stellvertretender Leiter, ab 1. Februar 1985 als Leiter.
In dieser Zeit hat der begeisterte Sportler (Radfahren, Surfen, Motorrad-, Skifahren, Kegeln und Laufen) so manch brenzlige Situation meistern müssen. »Ich denke da zum Beispiel an Sprengungen von Schornsteinen, Entschärfungen von Bomben oder die Explosion eines Kerosinlasters auf der A 2 im Jahr 1981.« In all diesen Situationen mussten er und seine Mitarbeiter für Sicherheit sorgen. »Es ist immer alles glatt gegangen.« Auch beim Brand einer Villa am Wilhelmsplatz, als Hecker eigenhändig einen Hund vor den Flammen rettete.
Hauptsächlich waren es aber weniger spektakuläre, dafür gelegentlich folgenreiche Projekte , die in seine Amtszeit fielen: Aufbau der City-Wache, Schulwegsicherung, Verkehrskreisel-Bau und die Planung der City-Kirmes waren nur einige wenige Aufgaben.
Hecker ist seit 1963 mit Ehefrau Christa verheiratet. Beide wohnen im Eigenheim an der Schwarzenmoorstraße. Ihre Tochter Antje lebt als Werbefotografin in Hamburg. Im Kreise seiner Familie und Kollegen wird Hecker heute Mittag bei einer Feierstunde verabschiedet.

Artikel vom 25.05.2005