Von Stephan Rechlin Gütersloh (WB). Der Streit zwischen der Westfälischen Klinik und den Anwohnern an der Buxelstraße ist so gut wie beigelegt. Mit einem neuen Standort-Vorschlag für den geplanten Neubau reagierte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) auf die Proteste der Nachbarn.
Dem neuen Entwurf zufolge rückt der Neubau deutlich näher an das vorhandene Haus 7 heran als bisher vorgesehen. Dadurch kann der Wald an der Buxelstraße zu mehr als der Hälfte seines Bestandes erhalten bleiben. Darüber hinaus kann der geplante Tunnel zwischen den beiden Häusern deutlich kürzer werden. Bisher bestand der LWL darauf, die neue Psychiatrie möglichst nahe an der Buxelstraße zu errichten - das Gebäude sollte nicht versteckt werden. »Wenn es die neue Variante ermöglicht, dass es für Anwohner und Patienten schön grün bleibt, werden wir sicher damit leben können«, kommentiert LWL-Sprecher Karl G. Donath den »Rückzug« seiner Behörde. Darüber hinaus will sich der Verband stärker als bisher mit den befürchteten Verkehrsproblemen auseinandersetzen. Zur Entspannung der Parksituation sollen neue Parkbuchten an der Buxelstraße entstehen. Auf einer Rasenfläche vor der neuen Klinik könne ein »Notparkplatz« für Tage mit großem Besucherandrang eingerichtet werden. Die Ver- und Entsorgung der neuen Klinik solle nun über die Hermann-Simon-Straße und nicht wie zunächst vorgesehen über die Buxelstraße erfolgen. Den Sorgen der Anwohner vor »flüchtenden« Patienten will der LWL mit der Einrichtung eines Notfall-Managements an der Westfälischen Klinik begegnen. Damit sei die ständige Erreichbarkeit von Verantwortlichen in solchen Situationen gewährleistet. Ferner ist die Gründung eines Beirates geplant, in der alle Themen zur künftigen Entwicklung der Westfälischen Klinik in Gütersloh erörtert werden sollen. In diesen Beirat soll auch ein Vertreter der Anlieger einbezogen werden. Gerhard Kattenstroth, Sprecher der Bürgergemeinschaft Buxelstraße, begrüßt den neuen Vorschlag der Westfälischen Klinik: »Er kommt nicht allen unseren Wünschen entgegen, wir können aber damit leben. Der Verband nimmt uns ernst.« Der neue Entwurf soll den Anwohnern in einer Versammlung am 9. Juni vorgestellt werden. Stadtbaurat Josef E. Löhr ist der neue Vorschlag noch nicht bekannt.
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