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Vorurteile in der
Gesellschaft abbauen

Stoma-Tag mit Vorträgen und Tipps


Versmold/Bad Laer (hj). »Wir sind weiterhin bestrebt, die vorherrschenden Vorurteile in der Gesellschaft hinsichtlich Menschen mit einem Stoma abzubauen«, sagt Brigitte Schröder, Sprecherin der ILCO-Gruppe Bad Laer, anlässlich des zweiten Stoma-Tages im Gesundheitszentrum am Samstag. Die ILCO ist die Vereinigung der Menschen mit einem künstlichen Darmausgang oder einer künstlichen Harnabteilung. Beim Begriff Stoma geht es um die operativ geschaffenen Körperöffnungen, über die Ausscheidungen wie Stuhl oder Harn ausgeleitet werden.
Der Gruppe, die sich im Januar 2004 in Bad Laer gegründet hatte, gehören auch Versmolder an. »Die Betroffenen erfahren bei unseren Gruppentreffs an jedem zweiten Montag im Monat um 19 Uhr Neuigkeiten über die medizinische Entwicklung. Doch wir setzen uns oftmals auch zusammen, nur um gemeinsam zu reden oder etwas zu unternehmen«, sagt Brigitte Schröder. Beim Stoma-Tag am Samstag sprach unter anderem Dr. Michael Hanraths. Der ärztliche Direktor des Versmolder Krankenhauses hatte seinen Vortrag überschrieben: »Stoma-Anlagen und Darmkrebs«. »Wir wollen mit diesen besonderen Veranstaltungen aus dem Tabu-Bereich heraus, dass Stoma-Patienten zum Beispiel immer übel riechen oder sogar unsauber sind«, beschreibt Brigitte Schröder einige Vorurteile. »Mit entsprechenden Vorträgen von Spezialisten wollen wir sensibel machen für die Probleme, die es immer noch gibt.«
Beim Stoma-Tag im Gesundheitszentrum standen im ersten Teil die medizinischen Vorträge im Vordergrund. Anschließend berichteten Betroffene im zweiten Teil über ihre Erfahrungen im Umgang mit der Krankheit. Auch Spezialisten der Pflege und der Reha informierten über Möglichkeiten der Betreuung.

Artikel vom 25.05.2005