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Der Gemeinschaft ein Haus bauen

Betreutes Wohnen erhält im August einen Raum für Privatfeiern und Gruppentreffen

Von Friederike Niemeyer
Steinhagen (WB). Die Bauarbeiten im Innenhof des Betreuten Wohnens, Unteres Feld, gehen zügig voran. Bis Ende August soll der kleine Neubau mit dem künftigen Gemeinschaftsraum der Anlage schlüsselfertig sein und eingeweiht werden, kündigte jetzt Bauherr Heinrich Vedder an.

Der Zimmermann hat bereits den Dachstuhl gerichtet, der Dachdecker ist mit den Dachpfannen am Werk - schon in den nächsten Wochen wird der Innenausbau beginnen können, zeigt sich Heinrich Vedder zuversichtlich. 120 Quadratmeter groß wird der eingeschossige Bau, der den Bewohnern der 63 Eigentums- und Mietwohnung zur Verfügung stehen soll. Private Feste wie etwa Geburtagsfeiern aber auch von der Diakoniestation begleitete Bewohnertreffen sollen dort stattfinden.
In dem seperaten Neubau gibt es einen großen Raum, der sich mit einer Falttür unterteilen lässt, Toiletten und eine Küche. »Wir übernehmen die komplette Einrichtung, also auch die Küche sowie Tische und Stühle für 40, 50 Personen in dem Gemeinschaftsraum«, sagt der Verler Investor, der gemeinsam mit seiner Ehefrau hinter dem Gesamtprojekt steht. Die Vergabe des Raumes will Vedder aber der Diakonie überlassen. Zur Frage der Miete - »Mir schwebt eine kleine Pauschale von der Diakonie vor«, so Vedder - soll es noch Gespräche geben. 150 000 Euro investiert er in den nicht in den ursprünglichen Plänen vorgesehenen Bau.
Diakonie-Geschäftsführer Ingo Hansen ist jedenfalls hocherfreut, dass das Gemeinschaftshaus so rasch Gestalt annimmt. Er erhofft sich dadurch »ein Mehr an Lebensfreude für die Bewohner«. Und die Leiterin der Diakoniestation vor Ort, Martina Brune, begrüßt es ebenfalls, wenn die Enge in dem bisher genutzten Raum der Diakoniestation der Vergangenheit angehört. »Montag ist beispielsweise ein Vortrag der Johanniter Unfallhilfe zum Hausnotrufsystem angesetzt. Das wird die meisten Hausbewohner interessieren. Wenn wirklich alle kommen, muss die Veranstaltung geteilt werden«, sagt sie.
Martina Brune wünscht sich im künftigen Gemeinschaftsraum regelmäßige Frühstücks- oder Kaffee-Treffs. Auch Hobbygruppen könnten dort zusammenkommen. Thematische oder generationenübergreifende Veranstaltungen, die auch Nicht-Bewohner anlocken, stellt sich Ingo Hansen daneben vor. Die Diakoniestation sucht nach Ehrenamtlichen, die sich für solch ein Gemeinschaftsleben einsetzen möchten - zwei Damen haben schon Bereitschaft signalisiert, sagt Martina Brune.

Artikel vom 24.05.2005