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Schulgesetz
im CDU-Visier

Pädagogen gelassen

Versmold (mel). Nach dem Machtwechsel in Nordrhein-Westfalen soll das rot-grüne Schulgesetz noch vor dem 1. August gekippt werden - das kündigten CDU und FDP bereits am Montag an. Die Versmolder Grundschulen sehen dem derzeit gelassen entgegen: »Für uns heißt das nur, das wohl alles bleibt wie bisher«, vermutet Dirk Kurhofer, Schulleiter der Grundschule Oesterweg-Hesselteich.

»Das Amtsblatt mit dem neuen Gesetz können wir jetzt wohl in die Tonne werfen«, bedauert Kurhofer ein wenig, dass man sich im Kollegium bereits in zwei Schulkonferenzen mit den Änderungen, die eigentlich im Sommer in Kraft treten sollten, auseinandergesetzt hat. Es sei zwar schade, dass nun das Halbjahreszeugnis im dritten Schuljahr und damit der hohe Arbeitsaufwand erhalten bliebe, wichtig sei ihm jedoch, dass die flexible Schuleingangsphase, in der seit einem Schuljahr Erst- und Zweitklässler gemeinsam unterrichtet werden, von dem Machtwechsel in NRW und den damit verbundenen Änderungen nicht berührt werde.
Mit ihm einer Meinung ist Silvia Szacknys-Kurhofer, Leiterin der Grundschule Peckeloh, die ebenfalls das Modell der flexiblen Eingangsstufe gewählt hat. »Wir wollen erstmal sehen, was in der nächsten Zeit passiert.«
Im großen und ganzen treffe die politische Kursänderung die Schulen in Versmold wohl nicht, meint auch Hans-Jürgen Matthies, Fachbereichsleiter der Stadt. »Das Gesetz war ja noch gar nicht in Kraft.« Und weil man bei der Verwaltung immer auf Änderungen gefasst ist, gilt dort die Prämisse »Erstmal abwarten«, sagte Matthies.

Artikel vom 25.05.2005