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Mit der Holzkeule die Kaiserwürde erkämpft

Bruno Fröhleke (42) nimmt auf dem Schützenthron der Kolpingsfamilie Kaunitz Platz

Verl-Kaunitz (mst). Das Schützen- und Familienfest 2005 der Kolpingsfamilie Kaunitz wird als ein besonderes in die Vereinsannalen eingehen. Denn aus dem Wettstreit an der Vogelstange ging am Sonntagabend ein Kaiser hervor.

Der 42-jährige Kaufmann Bruno Fröhleke, der 1986 König war, gewann den hoch interessanten, aber nicht leichten Kampf. Schließlich musste der von Rudolf Erichlandwehr angefertigte Holzvogel mit Holzkeulen aus der Verankerung geholt werden. Gut zwei Stunden dauerte das Prozedere, das für die Festbesucher eine Riesengaudi war. Als Kaiserin wurde in Abwesenheit Bruno Fröhlekes Ehefrau Maria proklamiert. Zur Kaiserdynastie gehören auch die Kinder Florian und Christoph (8 und 6 Jahre alt).
Die Schar der Gratulanten war groß. Blumenpräsente überreichten die Majestäten der Kolpingsfamilie Verl und der Schützenbruderschaft St. Hubertus Kaunitz, Andrea und Oliver Siggemann und Brigitte und Gerd Köhne.
Zur Throngesellschaft gehören: Annette und Hansi Westerwalbesloh, Ute und Dietmar Esken, Martina Schmitt und Horst Franzlübbers, Jutta und Reinhard Junker sowie Petra und Josef Sagemüller. Die Insignien schossen Dagmar Schroeder (Krone), Ulrich Johann-Vorderbrüggen (Apfel) und Michael Möllmeier (Zepter).
Am frühen Nachmittag hatten die Regenten des Vereinsjahrs 2004/2005, Michael und Gaby Möllmeier, das Fest auf dem Hof Vorderbrüggen eröffnet. Kinder fanden dort ein wahres Spielparadies vor, mit nostalgischem Karussell und Hüpfburg. Die Erwachsenen konnten im festlich dekorierten Scheunencafé unter 25 Torten und Kuchen wählen. Bei einer Tombola gab es rund 400 Sachpreise zu gewinnen.
Begonnen hatte das zweitägige Schützenfest der Kolpingsfamilie bereits am Samstag mit einem Gottesdienst, den Präses Hubert Werning zelebrierte und an dem zahlreiche Vereins- und Gemeindemitglieder teilnahmen. Bei herrlichem Frühlingswetter wurde später am Abend der »König der Könige« ermittelt. Mit Keulen rückten Wagemutige und sportlich Talentierte einem Holzadler zu Leibe, der hoch auf einer Vogelstange thronte. Den ersten Wurf überließen die Wettbewerbsteilnehmer Titelträger Thomas Kläsener. Danach bildete sich eine Schlange von Aspiranten, die ein 90-minütiges Nervenspiel auf sich nahmen. Schnell fielen die Insignien: Die Krone sicherte sich Peter Lichtenauer, das Zepter Ulrich Bokel und den Apfel Elmar Sagemüller. Auch die beiden Flügel verlor der Holzadler schnell an Klaus Vorderbrüggen und Michael Möllmeier. Doch dann dauerte es, bis sich der Vogel geschlagen gab. Am Ende war es Peter Lichtenauer, der aus der Hand des Vorsitzenden den begehrten Bürgermeisterpokal entgegen nehmen konnte.

Artikel vom 24.05.2005