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Freundschaften überwinden Grenzen

Gesamtschüler haben zum ersten Mal die polnische Partnerstadt Inowroclaw besucht

Bad Oeynhausen (WB). Zum ersten Mal waren Schüler der Gesamtschule Bad Oeynhausen zu Gast in der polnischen Partnerstadt Inowroclaw. Mit vielen Eindrücken und schönen Erlebnissen, mit neuen Erfahrungen und Freundschaften sind die Jungen und Mädchen nun zurückgekehrt.

Die Vorbereitungen und Planungen für den ersten Schüleraustausch zwischen dem Gymnasium in Inowroclaw und der Gesamtschule begannen bereits im verganenen Schuljahr, wie die didaktische Leiterin Barbara Mehwald berichtete. Im Mai 2004 trafen sich die beteiligten Lehrer und Schulleitungsmitglieder in Inowroclaw, um sich persönlich kennen zu lernen und gemeinsame Ideen und Überlegungen für einen Schüleraustausch zu besprechen. Im September 2004 besuchten die polnischen Kollegen die Gesamtschule Bad Oeynhausen und die konkreten Planungen für den Gegenbesuch begannen.
Seit dem Schuljahresbeginn 2004 richtete die Gesamtschule eine Arbeitsgemeinschaft für die Jahrgänge sieben und acht mit dem Thema »Schüleraustausch Inowroclaw« ein. Mehwald: »In dieser AG wurde gemeinsam mit den Schülern besprochen, welche Inhalte und welches Programm während des Besuches in Polen durchgeführt werden sollte.«
Die ersten Kontakte zwischen den Schülern wurden durch E-Mails und einen eingerichteten Chatroom ermöglicht. E-Mails, Fotos und mögliche Programmpunkte wurden hin- und hergeschickt. Auch die Eltern wurden über das Projekt informiert.
In diesem Monat war es dann soweit: Zwölf Schüler machten sich zusammen mit ihren Lehrern Jürgen Nolting und Barbara Mehwald auf die Reise nach Inowroclaw, die zehn Stunden dauerte. »Die Gastgeber empfingen die Gruppe herzlich und die anfänglichen Ängste vor dem Unbekannten waren schnell abgebaut,« erinnert sich die Lehrerin gern zurück.
Durch gemeinsame Sprachspiele, Sportprojekte, Sprachunterricht, Lieder- und Lagerfeuerabende und auch eine Disko entwickelten sich Freundschaften und ein einmaliges Gemeinschaftserlebnis. Intensiv wurde an einem Reisetagebuch in deutsch-polnischer Sprache gearbeitet. Zwei Tage wohnten die Oeynhausener Schüler auch bei ihren Gastgebern, ansonsten waren sie in einem Jugendheim untergebracht.
Eine Stadtbesichtigung in Thorn, der Geburtsstadt von Nikolaus Kopernikus, und der Besuch des Planetariums standen auf dem Programm. Eine Stadtbesichtigung in Inowroclaw zeigte die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Anschließend wurde die Gruppe vom Stadtpräsidenten empfangen, Gastgeschenke wurden überreicht und Fragen zur Geschichte und Wirtschaft gestellt.
Die Rückreise wurde schließlich mit schwerem Herzen angetreten, denn mittlerweile hatten sich neue Freundschaften gebildet. Barbara Mehwald: »Alle freuen schon jetzt sehr auf das Wiedersehen beim Gegenbesuch im September in Bad Oeynhausen.«

Artikel vom 21.05.2005