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Spendenbereitschaft
ist größer denn je

Mit 40-Tonnern 2 000 Kilometer ostwärts


Bad Oeynhausen (be). Die Russlandhilfe Bergkirchen schickte am Freitag die gesammelten Spenden mit zwei 40-Tonnern in Richtung Moldawien. Ziel ist die 2 000 Kilometer entfernte Stadt Rianita mit ihren 98 000 Einwohnern. »Die Menschen können dort gegen Vorlage ihres Personalausweises die Spenden abholen«, sagte Ernst-Ludwig Homann.
Die Kirchengemeinde ist schon seit 1991 in der osteuropäischen Hilfe aktiv. Insgesamt 80 Touren sind schon von Niemeier in Wulferdingsen aus gestartet. »Die Spendenbereitschaft ist unglaublich«, freut sich Mitorganisator Homann von der evangelischen Kirchengemeinde Bergkirchen über die gewaltigen Spendenberge. Die beiden gemieteten Lastwagen reichen diesmal nicht aus, sagt der Koordinator. »Um alle Spenden nach Moldawien zu bekommen, müssen wir noch zwei weitere 40-Tonner bestellen.«
Insgesamt 300 Kubikmeter Spenden aus den Kreisen Minden-Lübbecke und Herford wurden gesammelt. Zu der wertvollen Ladung gehören unter anderem 35 Fahrräder, Kinderwagen, Spülbecken, Bügeltische und Nähmaschinen. »Der Löwenanteil besteht aus Kleidung und Schuhen«, sagt Homann. Ein besonderer Dank geht an die Firma Claas aus Harsewinkel.
»Das Unternehmen hat Ersatzteile für Mähdrescher im Wert von 15 000 Euro gespendet«, sagt Homann, der selbst schon 20 Mal in der betroffenen Region war. Die Menschen seien sehr dankbar über die Spenden. Moldawien zählt zu einem der ärmsten Länder der Welt. »Die Menschen dort sind auf Spenden angewiesen«, betont Ernst-Ludwig Homann.
Das ist für den Organisator immer wieder ein Grund, weiterhin aktiv zu bleiben: »Wir bekommen wöchentlich Post aus Russland, in der die Menschen ihre Dankbarkeit ausdrücken.«

Artikel vom 21.05.2005