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Superintendent Becker
zeigt sich überwältigt

Unterschriften für Kirchenmusikerstelle


Espelkamp (ko). »Von London bis Berlin erhalten Sie heute Unterschriften«, überreichte Carola Zschocke zusammen mit Christiane Tietjen, Carola Ziebeker und Anne Hanke als Sprecherinnen des Kirchenmusikausschusses der Espelkamper Kirchengemeinde am Donnerstag 2000 Unterschriften an den Superintendenten des Kirchenkreises Lübbecke, Dr. Rolf Becker.
Ziel der Unterschriftenaktion ist der Erhalt der hauptamtlichen Kichenmusikerstelle. Die Unterschriften wurden innerhalb von vier Wochen zusammengetragen. »Dass die Unterschriftenaktion der Chöre der evangelischen Martins-Kichengemeinde Espelkamp auf eine so große Resonanz stößt, zeigt das breite Interesse an dieser kulturellen und für die Kirche wichtigen Arbeit«, erklärte Zschocke. »Diese Unterschriften sehen wir als eine große ideelle Unterstützung.« Anwesend bei der Übergabe waren Mitglieder der Kantorei, des Chores »Vokal Fatal« und des Bläserkreises. Die Bläser trugen den Choral »Der Herr ist gut« vor, gemeinsam wurde ein Stück aus Taizé zu Gehör gebracht -Ê »Meine Hoffnung und meine Freude.«
In einer Gesprächsrunde mit Vertretern des Kirchenmusikausschusses und dem Superintendenten Dr. Rolf Becker erörterten die Beteiligten ihr Anliegen. Jung und Alt und nicht nur Aktive innerhalb der Kirchenmusik stellten dabei Fragen und äußerten ihre Sorgen, die unter anderem die Zukunft der Kantorei betrafen.
Die Musizierenden selbst wollen ihren Beitrag dazu geben, um die Kirchenmusikerstelle über den 30. April 2006 hinaus zu erhalten. Dies soll mit regelmäßigen Spenden geschehen. Innerhalb einer Woche wurden von den Sängern und Bläsern bis jetzt Gelder in Höhe von 3850 Euro jährlich zugesagt.
Diese Beträge können vom 1. Juli an in einen Topf zur Finanzierung der Stelle fließen. Auch Gemeindemitglieder haben in Gesprächen bereits ihre finanzielle Unterstützung angeboten.
»Ich bin überwältigt, welche Eigeninitiative und welche Kreativität Sie an den Tag legen. Vielleicht ist dies ein Weg zu neuen Ufern in einer Zeit, in der es immer neue schlechte Nachrichten gibt, wenn es um Finanzen geht«, sagte Superintendent Becker. Beide Seiten erklärten, sie seien voller Hoffnung und Zuversicht, dass eine Lösung gefunden werde.

Artikel vom 21.05.2005