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Bangen um
Peter Nicol

NACHGEFRAGT bei PSCer Stefan Leifels

Paderborn (pk). Dreimal mit Ingolstadt, zweimal mit dem Paderborner Squash Club - kein PSCer weiß besser als Stefan Leifels, wie es ist, Deutscher Mannschaftsmeister zu sein. Vor der Endrunde an diesem Wochenende in Böblingen sprach WV-Sportredakteur Peter Klute mit dem 32-Jährigen.

Herr Leifels, Endrunden um die Deutsche Meisterschaft sind für sie nichts Besonderes mehr. Welches Gefühl haben Sie diesmal?Stefan Leifels: Ehrlich gesagt, ein nicht so 100-prozentig gutes wie in den vergangenen Jahren.

Warum?Stefan Leifels: Aufgrund unserer personellen Situation. Nach momentanem Stand werde ich der Einzige in unserer Mannschaft sein, der topfit auf den Court gehen wird, obwohl auch ich nach einer langen Bundesligasaison und vielen Turnieren langsam müde werde. Am meisten mache ich mir Sorgen um Peter Nicol, der sich vor zwei Wochen bei einem Turnier in London eine Schnittwunde an der Schlaghand zugezogen hat. Wir sind auf Peter angewiesen. Fällt er aus, würde das unsere Chancen erheblich verringern.

Die meisten rechnen damit, dass das Finale am Sonntag zum vierten Mal in Folge Paderborn gegen Bonn-Mülheim heißt. Sie auch?
Stefan Leifels: Ich denke schon, dass es so kommen wird, weil diese beiden Mannschaften am besten besetzt sind. Es wäre natürlich besser, es gäbe noch zwei, drei weitere Teams auf diesem Niveau. Ich persönlich hätte im Halbfinale lieber Koblenz als Stuttgart gehabt. Stuttgart hat einen Heimvorteil und ich habe im Halbfinale bei den Deutschen Einzelmeisterschaften gegen Patrick Gässler trotz meines Sieges nicht nur gute Erfahrungen gemacht. Die Schwaben werden von DSL-Chef Peter Schmidl betreut und der macht die Spieler immer sehr heiß. Da geht es zum Teil doch recht unfair zu. Ich bin eh kein Freund von Endrunden. Du kannst eine Saison gute Leistungen bringen und wenn du dann nur einen schlechten Tag hast, bist du raus. Dazu gibt es Mannschaften, die bei der Endrunde plötzlich nur mit Ausländern spielen.

Wie lautet Ihre Prognose für das erwartete Finale?Stefan Leifels: Das ist schwer, aber wir sind trotz unserer erwähnten Probleme positiv gestimmt. Auch deshalb, weil es Bonn-Mülheim nicht besser geht. Ich gehe davon aus, dass sie ohne Simon Frenz spielen. Mein Nationalmannschaftskollege musste bei der Europameisterschaft in Amsterdam wegen einer Knieverletzung aufgeben und es gibt die Regel, dass ein Spieler nicht spielen darf, nur damit keiner aufrücken muss. Stellt der Schiedsrichter das fest, werden alle Spiele für den Gegner gewertet.

Artikel vom 21.05.2005