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Das war klar:
Schluss für
Scharpenberg

Er verlässt den SC Verl

Verl (cas). Nach wochenlangen Spekulationen ist die Entscheidung nun gefallen und auch keine Überraschung mehr: Frank Scharpenberg verlässt nach nur einjährigem Gastspiel den SC Verl wieder. Das hat das WESTFALEN-BLATT schon vor Wochen prophezeit. Sein Vertrag wird nicht verlängert.

»Scharpi« war als großer Hoffnungsträger vom Zweitligisten Rot-Weiß Oberhausen an die Poststraße gekommen - er bekam damals gleich die begehrte Trikotnummer »10« und wurde auch zum Kapitän des Oberligisten ernannt. Sicherlich hat nicht zuletzt der insgesamt doch etwas enttäuschende Saisonverlauf den Routinier bewogen, wieder die Vereinsfahne zu wechseln. Bereits vor zehn Tagen verkündete Präsident Peter Mankartz: »Wir gehen von seinem Abschied aus.«
Wobei noch offen bleibt, ob der Abwehrspezialist tatsächlich zur Düsseldorfer Fortuna geht, deren Trainer Uwe Weidemann schon seit der Winterpause um den 33-Jährigen wirbt. Auch sein Ex-Verein RWO (in die Regionalliga abgestiegen) und der designierte Zweitliga-Aufsteiger SC Paderborn sollen an dem Clarholzer interessiert sein. »Die Regionalliga traue ich mir allemal noch zu«, freut sich Scharpenberg auf seine Herausforderung. Wahrscheinlich als Vollprofi im Fortuna-Dress.
Vorher aber wird der von einer Angina wiedergenesene Blondschopf noch dreimal im Verler Trikot auflaufen - am Sonntag beim Fast-Absteiger SC Hassel, dann in Siegen bei der Sportfreunde-Reserve und schließlich im letzten SCV-Heimspiel am 5. Juni gegen den VfB Fichte Bielefeld. »Das sind zwar nur noch drei Pflicht-Freundschaftsspiele für uns. Dennoch wollen wir alle drei möglichst gewinnen, damit man uns in punkto Wettbewerbsverzerrung nicht an den Karren fahren kann«, erwartet Trainer Mario Ermisch von seinen Schützlingen noch drei saubere Vorstellungen.
Und die ohne den verletzungsanfälligen Sebastian Hahn, der sich beim 1:3 gegen Schalke einen Meniskuseinriss zuzog und schon die Koffer packen darf: Eine Vertragsverlängerung dürfte ausgeschlossen sein, zumal »Hähnchen« auch in der laufenden Saison nicht so richtig ins Flattern kam. An der Poststraße kräht buchstäblich kein Hahn mehr nach ihm.
Das gilt ebenso für Verls Gegner SC Hassel, der schon so gut wie abgestiegen ist. Darüber hinaus würde der Traditionsverein sowieso keine Lizenz für die Oberliga bekommen. Die Mannschaft bricht komplett auseinander: Alles was noch einigermaßen kicken kann, bringt sich in Sicherheit.

Artikel vom 21.05.2005