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Stets ein ruhender Pol

Hans Sunderbrink tot -ÊÊWerretalschule als Lebenswerk

Löhne (LZ/LaRo). Hans Sunderbrink ist tot. Der langjährige Leiter der Werretalschule starb unerwartet am vergangenen Sonntag im Alter von 66 Jahren. Er hinterlässt eine Frau. »Sein Tod erfüllt uns mit tiefer Trauer«, sagt sein Nachfolger und Freund Friedrich Linneweber. »Die Werretalschule war sein Lebenswerk.« 2001 wurde Hans Sunderbrink pensioniert.

Hans Sunderbrink wurde am 4. Juni 1938 geboren. Melbergen war seine Heimat. Nach dem Abitur 1960 in Bad Oeynhausen studierte er an der Pädagogischen Hochschule in Bielefeld. 1963 legte er die erste Prüfung für das Lehramt an Volksschulen ab, 1967 die zweite. 1963 begann er, als Lehrer an der damaligen Volksschule Obernbeck-Süd an der Bahnhofstraße zu arbeiten.
»Ab 1968 absolvierten wir zwei Jahre lang ein sonderpädagogisches Zusatzstudium an der Universität Dortmund«, erinnert sich Sunderbrinks Weggefährte Friedrich Linneweber. Danach war Hans Sunderbrink am Aufbau der Schule für Lernbehinderte der Stadt Löhne beteiligt, die seit 1985 Werretalschule heißt und im Gebäude der ehemaligen Volksschule Obernbeck-Süd untergebracht wurde. Bereits 1970 übernahm er die Schulleitung, ab 1975 war er Sonderschuldirektor.
Der Übergang von der Schule zur Arbeitswelt sei einer seiner inhaltlichen Schwerpunkte gewesen, erzählt Friedrich Linneweber. Gleiches gelte für die Erziehung zur Selbständigkeit und die Förderung benachteiligter Kinder. »Wir haben ihn als verständnisvollen und ausgleichenden Lehrer im Umgang mit Kollegen, Eltern und Schülern erlebt.« An der Werretalschule sei Hans Sunderbrink eine Vaterfigur gewesen, ein ruhender Pol, jemand zum Anlehnen, sagt der jetzige Schulleiter.
»Die Werretalschule war sein Lebenswerk. Er hat aus einer ehemaligen Volksschule, eine Sonderschule mit einem modernen Unterricht gemacht.« Das Gebäude an der Bahnhofstraße habe er -Êberuflich gesehen -Ênie verlassen. »Unser jetziger Hausmeister, Friedrich Stiegelmeier, ist von Hans Sunderbrink noch hier an der Volksschule unterrichtet worden«, erzählt Friedrich Linneweber. »Wir werden uns immer an ihn erinnern.«

Artikel vom 20.05.2005