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Sender bleibt

Protest zur Mobilfunkanlage

Bad Oeynhausen-Werste (cb). »Den Versuch war es wert«, sagt Wilfried Lange aus Werste. Im Februar hatte der Bühnentechniker mehr als 100 Unterschriften gegen die Sendeanlage für Mobilfunk an der August-Rürup Straße gesammelt und diese an das Landes-Umweltministerium und T-Mobile weitergeleitet. Kernaussage der Antworten: Die Sendeanlage für Mobilfunk ist im Rahmen der geltenden gesetzlichen Bestimmungen errichtet worden.

»Auch wenn die Anlage bleibt«, meint Lange, »ist es mir doch gelungen, die Menschen im Umfeld für das Thema zu sensibilisieren« Und: »Auch das nachbarschaftliche Verhältnis hat sich weiter verbessert.«
Der Mobilfunk-Mast steht auf einem dreigeschossigen Mehrfamilienhaus an der August-Rürup-Straße. Auf dem First des Satteldaches ist er nach Angaben der Stadtverwaltung im Sommer 2004 errichtet worden.
T-Mobile erklärt unter anderem: »Alle unsere bundesweit betriebenen Sendeanlagen für Mobilfunk entsprechen den gesetzlichen Bestimmungen und Auflagen und halten die vorgeschriebenen Grenzwerte ein.« Bei der Anlage an der August-Rürup-Straße handele es sich um eine UMTS-Mobilfunkanlage. Für sie habe die Regulierungsbehörde für Telekommunikation einen Sicherheitsabstand festgelegt, der eingehalten werde.
Als Vertreterin des Umweltministeriums hat Dr. Elke Stücker-Meier einen vierseitigen Brief an Lange geschrieben. Sie erklärt: »Unumstritten ist, dass hochfrequente elektromagnetische Felder den menschlichen Organismus schädigen können, wenn sie stark genug sind. Durch die derzeit gültigen Grenzwerte werden die Feldstärken von Sendeanlagen so beschränkt, dass schädigende Wirkungen als ausgeschlossen gelten.« Bei der Überprüfung der Eingabe von Lange sei sie auf die Informationen nachgeordneter Behörden angewiesen. Sie habe die Bezirksregierung Detmold gebeten, den Sachverhalt in Werste durch das Staatliche Amt für Umwelt und Arbeitsschutz Ostwestfalen-Lippe untersuchen zu lassen. Stöcker-Meier: »Sobald mit der Bericht vorliegt, werde ich auf die Angelegenheit zurückkommen.«
Auch vor diesem Hintergrund will sich Lange weiter engagieren. Ziel müsse es sein, gesetzliche Vorgaben zu ändern, so dass ein Anlagenbau so nicht möglich sei.

Artikel vom 20.05.2005