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Vom Feuer bis zur Olympiade

»4. Nieheimer Holztage« locken mit künstlerischen Überraschungen

Nieheim (-tg). Nieheim, die alte Ackerbürgerstadt mit historischem Ortskern am Rande des Teutoburger Waldes, widmet sich alle zwei Jahre dem Thema »Holz« in seiner ganzen Vielfalt. »Holz, Wald, Natur«, unter diesem Motto stehen die »4. Nieheimer Holztage« vom 2. bis 4. September. Sie stehen in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft von Constantin Freiherr Heeremann von Zuydtwyck.

Die weit über die Region hinaus bekannten Nieheimer Holztage werden in Zusammenarbeit mit dem Verkehrs- und Kneippverein Nieheim, dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW, dem Forstamt Bad Driburg und dem Sägewerk Freitag auf die Beine gestellt.
Hier im Zentrum der ostwestfälischen Möbelindustrie wird an diesen Tagen anschaulich gezeigt, auf wie viele unzählige Arten Holz genutzt wird - als Energieträger, als Baumaterial, als Werkstoff zur künstlerischen Entfaltung und vieles mehr. Das spiegelt sich auch im Rahmenprogramm der Holztage wieder: von Ausstellungen rund um das Energieholz, Kunstobjekten, Feuertheater bis hin zu einer Holzolympiade - alles dreht sich um das Holz. Ein besonderer Themenschwerpunkt ist in diesem Jahr »Holz und Garten«. Der Kurpark verwandelt sich in eine große öffentliche Gartenlandschaft. Verschiedene gestalterische Objekte von Künstlern werden hier von den sicherlich tausenden Besuchern zu bewundern sein und die besondere Lichtgestaltung des Parks sorgt für eine faszinierende Illumination - ganz besonders in den Abendstunden.
An den kommenden Nieheimer Holztagen wird der Grundstein zu einem ganz besonderen Projekt gelegt: Die Nieheimer Ginkgo-Allee. »Ginkgo biloba«, so lautet der botanische Name des Ginkgobaumes, wird ungefähr 30 Meter hoch und ist der letzte Vertreter der Pflanzenfamilie der Nacktsamer, die schon vor 300 Millionen Jahren auf der Erde vorkamen. In Japan und China wird der Ginkgo religiös verehrt und steht als Sinnbild für langes Leben und Hoffnung. Fächerbäume, wie die Ginkgos auch genannt werden, können über 1000 Jahre alt werden.
Aber auch in der Kunst, Literatur und in der Medizin nimmt der Ginkgo eine bedeutende Stellung ein. Und so symbolisiert in Nieheim der Ginkgo auch den Facettenreichtum des Heilklimatischen Kurortes Nieheim. Von der später einmal rund 50 Bäume umfassenden Allee werden mehrere während der bevorstehenden Nieheimer Holztage gepflanzt - einige Bäume können schon jetzt prominente Paten vorweisen. Als regionales Großereignis setzen die Nieheimer Holztage den natürlichen Rohstoff Holz gekonnt in Szene. Die Holzfachschule Bad Wildungen kommt mit einem »Fliegenden Klassenzimmer«. Sie bietet Schauunterricht an und führt einen »Brennholz-Zentrifugentrockner« vor. Ebenso interessant dürfte der Einsatz eines Holz-Vollerntner sein. Ob Hundegehorsamsprüfungen, Ausgewöhnungen von Turmfalken, ganztägige Kinderbetreuung, Waldjugend-Zeltlager, eine Aktiv-Baustelle für Kinder, Abenteueraufgaben bei der Holz-Team-Rallye oder die bewegliche Kletterschlange - auch für Kinder haben die Nieheimer Holztage einiges Interessantes zu bieten.
Veranstaltungshöhepunkt ist am Samstagabend die Licht- und Feuerperformance des »Theater Unglaublich« aus Hamburg: Brennende Skulpturen und wohlriechender Rauch erzählen in einer theatergleichen Szenerie die Geschichte und den Zyklus des Lebens. Neben dem pittoresken Veranstaltungsprogramm begleiten verschiedene Fachveranstaltungen und Vorträge das Event. Nähere Auskünfte zu den Holztagen und dem ansprechenden und vielseitigen Rahmenprogramm erteilt das Tourismusbüro Nieheim (erreichbar unter % 05274/8304).

Artikel vom 19.05.2005