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Dank Hunt fand Katrin
ihr Kicker-Glück wieder

15-Jährige hat Bundesliga und Nationalteam als Ziele

Gütersloh (dh). Der Trainerwechsel von Wolfgang Mittendorf zu Marc Hunt war für Katrin Posdorfer ein Glücksfall. Zunächst in der U 16 des FC Gütersloh 2000 im Angriff eingesetzt, darf die 15-Jährige nun dort spielen, wo sie sich viel wohler fühlt: In der Abwehr. Ihre Stärken will die Gymnasiastin nun auch in der Nationalmannschaft unter Beweis stellen. Am Wochenende wird Katrin erstmals für Deutschland spielen.

»Trainer Ralf Peter hat mir nach meinem U 15-Lehrgang eine Nominierung in Aussicht gestellt, wenn ich einen guten Länderpokal-Wettbewerb spiele«, kam die Einladung zum Länderspiel am Samstag in Utrecht gegen die Niederlande für den kopf- und zweikampfstarken Linksfuß nicht mehr ganz überraschend, nachdem sie mit dem FCG durch einen 5:2-Sieg bei der SG Wattenscheid die Westfalenmeisterschaft nach Gütersloh geholt hatte.
Nun geht es am 26. Mai zunächst gegen den FCR Duisburg um die Westdeutsche Meisterschaft, doch Katrins Ziele sind höherer Natur. »Ich möchte in der U 17-Nationalmannschaft spielen, in den Zweitligakader des FCG kommen und eines Tages in der 1. Bundesliga spielen«, hat der Blondschopf ganz konkrete Vorstellungen von seinem weiteren Karriereverlauf. Mittrainiert hat die im Sommer 2004 nach sechs Jahren beim SV Spexard zum FCG gewechselte Posdorfer bereits mit der Kitroschat-Truppe, aufgrund ihres Alters ist sie allerdings noch keine echte Alternative zu Lena Goeßling und Co. »Der Sprung ist auch enorm. Dort herrscht ein ganz anderes Niveau«, ist Katrin durchaus beeindruckt, traut sich aber zu, den Anforderungen gerecht werden zu können.
Ihr Leben richtet die 15-Jährige nämlich schon völlig nach dem Fußball aus. Heute trifft sich die Nationalmannschaft in Duisburg, morgen geht es nach Holland, am Samstag steht das Länderspiel an und am Sonntag muss Katrin bereits wieder für die heimische Kreisauswahl ran. Ein Programm, das andere Mädchen in ihrem Alter sicherlich nicht auf sich nehmen würden. Aber die werden auch nie in der 1. Bundesliga Fußball spielen. Katrin Posdorfer schon - wenn sie ihren eisernen Willen beibehält.

Artikel vom 19.05.2005