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Eine ÝFrischzellenkurÜ
für die Kammermusik

Preisgekröntes Streicherquartett gastiert in Hollwinkel

Hedem (WB). Streichquartette von Beethoven, Brahms und Davies präsentiert Freitag, 3. Juni, das Signum-Quartett aus Köln in Hollwinkel. Das Ensemble, das seit seiner Gründung im Jahre 1994 bereits zahlreiche internationale Preise gewonnen hat, wird nur wenige Tage nach dem Konzert in Hollwinkel mit demselben Programm beim weltweit wichtigsten Streichquartett-Wettbewerb in Reggio Emilia in Italien antreten.
Das Signum-Quartett gastiert Freitag, 3. Juni, in Schloss Hollwinkel.Foto: WB
Die Geigerinnen Kerstin Dill und Annete Walther, der Bratscher Valentin Eichler und der Cellist Thomas Schmitz freuen sich auf ausgedehnte und konzentrierte Probentage in der ruhigen Atmosphäre des Schlosses Hollwinkel und als »krönenden Abschluss« dieser Auszeit auf das Konzert, das für die vier jungen Musiker kurz vor dem wichtigsten Wettbewerb ihrer Karriere eine bedeutende Unterstützungsfunktion haben wird.
Schon bald nach seiner Gründung gewann das Quartett den Bundeswettbewerb »Jugend musi-ziert« 1994. Es folgten erste Preise beim »Charles Hennen Concours« in Heerlen (NL) 1997, im Rahmen der Sommerakademie Prag-Wien-Budapest 1999 und beim Deutschen Musik-wettbewerb 2004. Hervorgehoben wurden vor allem die Homogenität und Reife und das Temperament und Einfühlungsvermögen des Ensembles.
Das weltweit bekannte Artemis Quartett, dessen Cellist Eckart Runge dem Hollwinkeler Publikum mit seinen Tango-Programmen in guter Erinnerung ist, hat sich dieses jungen Quartetts besonders angenommen und fördert es durch zahlreiche Kurse.
Die »Idee« der Gattung Streichquartett, deren erster Höhepunkt um 1800 durch die Werke Haydns und Mozarts geschaffen wurde, wird vielleicht am treffendsten umschrieben mit dem Wort vom »Gespräch unter vernünftigen Leuten«. Ihr geistiger Anspruch wandte sich vor allem an die musikalischen Kenner in den fürstlichen und bürgerlichen »Kammern« des beginnenden 19.Jahrhunderts. Sie wurde für Komponisten wie für Hörer zur anspruchsvollsten und vielschichtigsten Gattung der Instrumentalmusik überhaupt.
Ludwig van Beethoven komponierte das 3.»Rasumovsky«-Streichquartett in C-Dur op. 59 - benannt nach dem Auftraggeber Graf Rasumovsky, einem russischen Botschafter in Wien - im Jahre 1806. Das 2. Streichquartett a-Moll op.51 von Johannes Brahms entstand im Jahre 1873 und knüpft vor allem in seinem letzten Satz an die späten Quartette Beethovens an.
Das dritte Werk des Konzertabends ist das kurze Stück »A SAD PAVEN for these distracted tymes« des 1934 geborenen englischen Komponisten Sir Peter Maxwell Davies.
Karten für diesen 20 Uhr Konzertabend gibt es in der Rahdener Fontane-Apotheke, in der Espelkamper Stein-Apothe und im Teetempel Lübbecke. Weitere Informationen sowie verbindliche Anmeldung für die Abendkasse unter Telefon 0 57 43 / 22 95.

Artikel vom 19.05.2005