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Denios will weltweit weiter wachsen

Durch Ankauf des Invacare-Gebäudes kann das Unternehmen expandieren

Bad Oeynhausen/Löhne (WB). Das Jahr 2004 war für die Bad Oeynhausener Denios AG turbulenter, als es die durchweg sehr guten Zahlen aussagen. »Besonders der drastische Anstieg der Stahlpreise hat unser Geschäft beeinflusst«, sagte Denios-Vorstand Theodor Breucker, der gemeinsam mit Firmengründer Helmut Dennig das Unternehmen leitet. Der Vorstand blickt zurück auf ein Jahr, das dem Unternehmen eine 8,5-prozentige Umsatzsteigerung auf 31,3 Millionen Euro brachte.

Auch die internationale Denios-Gruppe legte deutlich zu, nicht nur weil mit Denios-Schweiz die zehnte internationale Tochterfirma hinzukam. 90 Millionen Euro Umsatz wurden in der Denios-Gruppe erreicht, was ebenfalls einen 8,5-prozentigen Zuwachs bedeutet.
Von grundlegender Bedeutung für die Zukunft des Unternehmens war die Inbetriebnahme eines 9 500 Quadratmeter umfassenden Logistikzentrums an der Glockenstraße in Löhne mit 3 600 Palettenplätzen. »Wir bieten unseren Kunden jetzt einen deutlichen Mehrwert, sind nicht mehr nur Hersteller von Lager- und Handlingsystemen für Gefahrstoffe, sondern nun auch umfassender Logistikdienstleister für alle Themen rund um Sicherheit und Arbeitsschutz«, erläutert Theodor Breucker.
Gerade in der Beschaffung der sogenannten C-Teile - ein Begriff für meist geringwertige, aber in großer Stückzahl genutzte Artikel - eröffne Denios seinen Kunden nun ein deutliches Potential, die eigene Beschaffung und Lagerhaltung zu rationalisieren und so Fix-Kosten zu senken. Theodor Breucker: »Unser Katalog umfasst mittlerweile 532 Seiten. Egal, ob Malermeister oder Automobilhersteller: Hier findet jeder Kunde das für ihn richtige Produkt in den Sektoren Lagerung von Gefahrstoffen, Entsorgung, Produkthandling oder Arbeitsschutz und Sicherheit.«
Bereits in wenigen Wochen sollen die logistischen Prozesse so weit fortgeschritten sein, dass der Paketpost-Versand für ganz Europa zentral aus Löhne erfolgen kann. Nächster Schritt zur Stärkung des Service und Verschlankung der Verwaltung ist dann ein E-Shop, der ein direktes Bestellen der Katalogware über das Internet ermöglichen soll. »Damit werden wir auch unsere interne Auftragsbearbeitung rationalisieren und die Lieferzeiten optimieren«, erwartet Breucker viel von dem Projekt, das bei Denios mit Hochdruck vorangetrieben wird.
Denn dass Denios mit seinen 185 Mitarbeitern am Bad Oeynhausener Sandort und 480 Mitarbeitern weltweit weiterhin deutlich überdurchschnittliche Steigerungsraten anstrebt, ist erklärtes Unternehmensziel. »Wir werden unser Sortiment noch erweitern, Marketing und Vertrieb stärken, um unseren Kunden einen optimierten ÝAlles-aus-einer-Hand-ServiceÜ bieten zu können«, blickt Breucker in eine nicht allzu ferne Zukunft.
Schon die ersten vier Monate in 2005 brachten Denios neue Zuwächse und auch eine Entscheidung, welche langfristig den Unternehmensstandort an der Dehmer Straße sichert. »Wir haben die benachbarte Immobilie, das ehemalige Invacare-Gebäude gekauft, um unsere Verwaltung und unsere Lufttechnik-Produktion dorthin zu verlegen«, erklärte der Vorstand.
Rund 10 000 Quadratmeter Büro- und Produktionsfläche umfasst das neue Firmengebäude, das in den nächsten Wochen umfangreich renoviert werden soll, so dass noch vor dem Sommer die ersten Denios-Mitarbeiter hier einziehen können. Auch auf dem derzeitigen Betriebsgelände wird sich etwas tun. Ein altes Verwaltungsgebäude soll abgerissen und an diesem Standort eine neue, 1 000 Quadratmeter umfassende Produktionshalle neu errichtet werden.
Theodor Breucker sieht in dem Immobilienkauf auch eine deutliche Verbesserung der Arbeits- und Produktionsbedingungen bei Denios: »Bislang waren wir räumlich immer sehr eingeschränkt und mussten häufig improvisieren. Jetzt können wir erstmals so aus dem Vollen schöpfen, dass Denios endlich auch eine großzügige Ausstellungsfläche und optimale Schulungsräume bekommt.«

Artikel vom 19.05.2005