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CDU siegt auf ganzer Linie

Friedhelm Ortgies gewinnt in allen Kommunen seines Wahlkreises

Altkreis Lübbecke (bös/ee/weh/sw/fq/ber). Friedhelm Ortgies hat sein Ziel erreicht: Der CDU-Politiker gewinnt zum zweiten Mal das Direktmandat.

Der Christdemokrat erreichte 50,3 Prozent. Sein Kontrahent Karl-Heinz Haseloh brachte es nur auf 35,3 Prozent. »Wir sind stolz und glücklich über dieses Ergebnis«, freute sich gestern Ortgies. »Wir haben bewiesen, dass die CDU in allen Städten und Gemeinden des Wahlkreises siegen kann.« Die Sensation des Abends sei für ihn die Ankündigung von Franz Müntefering, dass es zu vorgezogenen Bundestagswahlen komme. »Da können wir ja fast schon die Wahlplakate hängen lassen.« Für ihn zähle jetzt aber vorrangig die Arbeit in Nordrhein-Westfalen, um das Land wieder nach vorn zu bringen. »Ich möchte mich weiter in den Bereichen Agrar und Umwelt engagieren und dazu in der Verkehrspolitik. Dieser Wahlsonntag war für NRW ein historischer Tag.«
SPD-Kandidat Karl-Heinz Haseloh gestand gestern Abend seine Wahlniederlage unumwunden ein: »Das war eindeutig. Die CDU hat vor allem im ländlichen Bereich deutlich gepunktet. Ich habe einen engagierten Wahlkampf geführt, aber es hat nicht gereicht. Meinen Glückwunsch an Friedhelm Ortgies.«
»Mehrheit ist Mehrheit«, sagte FDP-Landtagskandidat Andreas Eickmeier (Hüllhorst), der 5,42 Prozent der Stimmen erhielt und sich vor allem über den Regierungswechsel freut. Die heimische FDP hätte sich zwar mehr ausgerechnet, wichtig sei aber, dass die Liberalen im Kreis und auch im Land wieder die drittstärkste Kraft seien. Die Verluste schob Eickmeier auf den »Möllemann-Effekt«.
Elke Schmidt-Sawatzki (Grüne, Espelkamp), für die 3,96 Prozent votierten, sprach von einem Debakel für Rot/Grün. »Die SPD hat die Grünen ordentlich mit nach unten gezogen.« Die möglichen Bundestagsneuwahlen erstaunten sie sehr: »Die CDU hätte in NRW eineinhalb Jahre zeigen können, dass sie es nicht schaffen kann. Die Flucht nach vorn ist fast wie Hinschmeißen.« Das Ergebnis der Grünen auf Kreisebene sei in Ordnung, man hätte sich aber mehr erhofft.

Artikel vom 23.05.2005