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Ziel: Sozialabbau stoppen,
Chancengleichheit schaffen

Inge Höger-Neuling kandidiert für die Wahlalternative

Herford (HK). Im vergangenen Jahr erzielte sie als parteilose Bürgermeisterkandidatin in Herford 3,2 Prozent der Stimmen. Nun hat sich Inge Höger-Neuling der neuen Linkspartei »Arbeit und soziale Gerechtigkeit - die Wahlalternative« (WASG) angeschlossen und will für diese in den NRW-Landtag einziehen.

Inge Höger-Neuling wurde 1950 in Diepholz geboren. Sie studierte über den zweiten Bildungsweg von 1970 bis 1973 in Bremen Betriebswirtschaft. Seit 1980 wohnt sie in Herford und begleitet die Herforder Kommunal- und auch die Landespolitik als interessierte Bürgerin. Ihr Sohn Ulf ist 18 Jahre alt und macht im nächsten Jahr sein Abitur. Inge Höger-Neuling ist Mitglied im Personalrat der AOK-Regionaldirektion Herford, Minden-Lübbecke und im Gesamtpersonalrat der AOK Westfalen-Lippe. Sie ist ehrenamtlich aktiv in der Gewerkschaft ver.di und im DGB, unter anderem als Vorsitzende des DGB-Regionsfrauenausschusses und im Landesfachbereichsvorstand Sozialversicherung von ver.di. Sie hat das Netzwerk Frauen und Arbeitsmarktpolitik im Kreis Herford und das Bündnis soziale Bewegung im Kreis mit initiiert.
Inge Höger-Neuling hat über die Mitarbeit in der Gewerkschaft und in sozialen Bewegungen bzw. Bürgerinneninitiativen versucht, Einfluss auf das politische Geschehen im Lande zu nehmen. Dazu hat sie Veranstaltungen, Unterschriftensammlungen und Demonstrationen mit organisiert, aber auch Bürgerinnenanträge gestellt. »Seit der letzten Bundestagswahl und spätestens seit Bundeskanzler Schröder vor zwei Jahren die Agenda 2010 ins Rollen brachte, sehe ich die Möglichkeiten von Bürgerinnen und Bürgern schwinden, Einfluss auf das politische Geschehen in Stadt, Land und Bund zu nehmen«, sagt die Kandidatin. Die im Bundestag und in der Landesregierung vertretenen Parteien hätten ihre Wahlversprechen gebrochen und machten nun genau das Gegenteil von dem, wofür sie gewählt wurden. »Gerade von einer rot-grünen Bundes- und Landesregierung hätten viele eine andere Politik und nicht den Sozialabbau der Agenda 2010 erwartet«, meint Höger-Neuling.
Sie ist enttäuscht von der Politik in Berlin und Düsseldorf. Ihrer Ansicht nach haben sich rot-grün und schwarz-gelb beim Sozialabbau wechselseitig angespornt und übertroffen. Ziel der WASG sei die Rücknahme der Kürzungen in der Renten- und Krankenversicherung und der Hartz-Gesetze. Die WASG-Kandidatin spricht sich gegen Hartz IV mit der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe und gegen 1-Euro-Jobs aus. Letztere vernichteten sozialversicherungspflichtige Arbeit. So würden keine Perspektiven für Erwerbslose geschaffen, da diese immer nur für ein halbes Jahr zu Arbeitsgelegenheiten verpflichtet würden und danach erneut in die Arbeitslosigkeit zurückfielen.
Arbeitsplätze könnten aus Sicht der WASG durch ein Investitionsprogramm des Landes und der Kommunen geschaffen werden. Dies würde gerade kleine und mittelständische Betriebe sichern. Außerdem gäbe es Arbeit in Kindertagesstätten und Schulen, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.
Ein weiterer politischer Schwerpunkt von Inge Höger-Neuling ist Chancengleichheit und Bildung für alle. Die Herforderin ist auf der Landesreserveliste ihrer Partei abgesichert und würde bei einem Ergebnis von 5 Prozent und mehr in den Landtag einziehen.

Artikel vom 19.05.2005