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Liszt und Dvorák vereint

NWD-Sinfoniekonzert mit Pianistin Enrica Ciccarelli

Herford (HK/rkl). Die NWD geht Ende Mai wieder auf Reisen. Sie tritt zum wiederholten Male im Mailänder Verdi-Saal auf. Das Programm der Kurztournee, die auch einen Stopp in Chur vorsieht, können die Herforder bereits am morgigen Freitag um 20 Uhr im Schützenhof hören. Zu Gast ist die Pianistin Enrica Ciccarelli.

Das Orchester, das von Chefdirigent Toshiyuki Kamioka geleitet wird, eröffnet den Abend mit der sinfonischen Dichtung »Les Préludes« von Franz Liszt. Der Komponist hat seiner Komposition ein Programm vorangestellt, das den Gedanken und Empfindungen der Ode »Les Préludes« aus den »Méditations poétiques« des Dichters Alphonse de Lamartine folgt. Daraus ergibt sich die Gliederung in Prolog, Liebesglück, Lebensstürme, idyllisches Landleben und siegreicher Kampf. Hintergrund ist eine idealisierte und heroisierende Vorstellung menschlichen Lebens: Liszt sah es als Vorspiel, französisch »Prélude«, der Ewigkeit. Das Streben des Menschen ist nach seiner Vorstellung seine stetige Suche nach dem Unendlichen.
Daran schließt sich Liszts 2. Klavierkonzert A-Dur an, das der Virtuose in den Jahren 1839 bis 1861 verfasste und viermal umarbeitete. Es besteht aus vier Sätzen, die ohne Pause gespielt werden und von überraschenden Einfällen geprägt sind. Der Solistin Enrica Ciccarelli gibt es reichlich Gelegenheit ihr Können zu beweisen. Die Italienerin avancierte nach ihrem Studium in Mailand, Lausanne und Salzburg bald zur gefragten Solistin. Sie konzertierte mit vielen renommierten Orchestern und spielte zahlreiche Werke ein. Preisgekörnt wurde ihre Aufnahme mit Klavierkonzerten von Robert und Clara Schumann.
Zum Abschluss des Abends erklingt Antonin Dvoraks 8. Sinfonie, die 1890 in Prag und noch im selben Jahr in England uraufgeführt wurde. Karten gibt es in Herford bei der Buchhandlung Otto und im Musikhaus Rieger sowie im Internet unter www.nwd-philharmonie.de.

Artikel vom 19.05.2005