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Riesen der Lüfte hoben endlich ab

Gelungene Montgolfiade in Verlar - 3000 Zuschauer schauten gen Himmel


Verlar (sen). Was lange währt, wird endlich gut. Selten traf diese Weisheit wohl treffender zu als bei den Ballonfahrern in Verlar. Insgesamt acht Anläufe verpufften, bevor es am Abend des Pfingsmontag endlich in die Lüfte ging. Hatten die Veranstalter vom Sportverein Blau-Weiß Verlar bereits im vergangenen Jahr sieben Mal vergeblich versucht, die bunten, lustigen und vor allem riesigen Ballone zu starten, sah es auch diesmal nicht gut aus.
Das Wetter spielte beim ersten Termin am Sonntag einfach nicht mit. »Zu windig und damit zu gefährlich«, teilte Theo Mertens, Organisator von Blau-Weiß Verlar, denn auch am Nachmittag schon fast resigniert mit. Umso größer war die Euphorie einen Tag später. »Wir können starten. Zwar treibt uns der Wind direkt in die Kontrollzone des Flughafens und wir legen damit den Landeverkehr lahm, aber dafür gibt es eine Sondergenehimgung«, so Mertens kurz vor dem Abheben. Per e-mail, Telefon und SMS wurden die Piloten nach Verlar geordert. Für die Neuen unter den Ballonfahrern gab es denn auch schnell die unabdingliche Taufe, bis endlich für zwölf Ballonteams mit insgesamt 51 Gästen und zwölf Piloten das hartnäckige Ausharren ein Ende hatte. Mit in die Luft ging übrigens auch Bürgermeister Michael Dreier in einer »Potts Flasche«. Unter den Augen von von fast 3000 Zuschauern am Sportplatz hoben die Riesen der Lüfte ab. Kunterbunt ging es dabei am Himmel zu. Die fahrt führte über den Flughafen hinweg Richtung Bad Wünnenberg und Hegensdorf. Rund 90 Minuten waren die Ballone in der Luft. Trotz des stärker werdenden Windes erklärten sich am Abend zwei Luftkapitäne bereit, ihre Ballone für das Night Glow zu befeuern - für Zuschauer und Organisatoren noch einmal ein beeindruckendes und nach acht gescheiterten Versuchen versöhnliches Bild. Ob im nächsten Jahr noch einmal gestartet wird, konnte Theo Mertens noch nicht versprechen. »Es hängt doch schon ein enormer organisatorischer Aufwand damit zusammen«, so Mertens, der sich aber umso mehr freute, dass es diesmal geklappt hatte und alles reibungslos verlief.

Artikel vom 18.05.2005