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Leserbrief

Leistung setzt
sich immer durch
Dieser WV-Leser äußert sich zu Jos Luhukays Entscheidung, Tom Starke frühzeitig zur Nummer 1 des SC Paderborn 07 zu machen.
Tom Starke ist die Nummer eins. Ende. Aus. So einfach machen Sie sich das, Herr Luhukay?
Die aufgeführte Statistik in dem Artikel »Ich bin besser als Starke« (WV vom 12. Juli) bringt aber ganz klar hervor, dass Lukas Kruse der bessere Torwart ist. Ja, ich weiß, für Gegentore ist nicht nur der Torwart verantwortlich. Na gut, dann gehe ich mal auf die letzte Saison ein: Herr Kruse hat Spiel entscheidende Elfmeter wie gegen Braunschweig gehalten, die Abwehr war durch ihn ein Bollwerk. Unsicherheiten gab es weder beim Torwart noch bei der Abwehr. Daher gab es auch keine Eigentore. Wir standen auf dem vierten Tabellenplatz.
Herr Starke dagegen hat Elfmeter verursacht und Eigentore fielen in auffälliger Regelmäßigkeit. Die Unsicherheit der Abwehr in der Rückrunde führe ich nicht auf Verletzungen wie die von David Fall zurück. Dafür war der Ersatzmann Markus Krösche viel zu stark. Nein, die Unsicherheit und der Abfall in Leistung und Tabelle hat mit dem grundlosen Torwarttausch begonnen.
Zum Verhalten des Trainers passen seine verbalen Querschläger. Lukas Kruse solle mit 23 Jahren dankbar sein, in einem Zweitligakader zu stehen. Diese Äußerung ist gegenüber Lukas Kruse und jedem Fußballinteressierten eine bodenlose Frechheit. »Leistung zählt«, sagte Heinz Nixdorf 1986 mal zu mir. Das kann ich auch nur Lukas Kruse raten. Ob im Beruf oder im Sport, Leistung setzt sich immer durch. Nur: Woanders kann es auch Luhukays geben. Daher hierbleiben und durchsetzen.
Ich denke gerne zurück an die Zeit, als der TuS in der Saison 1982/1983 in der zweiten Bundesliga mit Peter Hobday, Albin Wira und Pedro Aguilar gegen Lüttringhausen mit 1:2 verloren hat. Bei dem Spiel war Walter Eschweiler Schiedsrichter und Fritz Grösche unser Trainer. Wir waren Tabellenletzter. Egal. Die Tribünenkarte habe ich noch heute. Es war schön, hinter diesem Verein zu stehen.

KARSTEN ALPMANNPaderborn

Artikel vom 15.07.2006