Paderborn (MR). So etwas hat der Paderborner Fußball noch nicht erlebt. Als Pavel Dotchev am Samstag um 13.55 Uhr den Rasen des Löns-Stadions betrat, erhob sich die Haupttribüne und applaudierte dem scheidenden Coach stehend. Die Fans auf der Gegengeraden hatten auf Plakaten deutlich geschrieben und gemalt, was sie von der Entscheidung der Führungsriege halten. »Kämpfen und aufsteigen für Pavel«, »Trainergott Pavel Dotchev«, »Paderborn ohne Pavel ist wie Bratwurst ohne Senf« oder »Pavel rein, Vorstand raus« war da zu lesen. Deutlich wurde nach den 90 Minuten der Kapitän. »Das war ein Spiel für unseren Trainer und gegen die Leute, die ihn abserviert haben«, sagte Alexander Löbe. Er habe in seinen 15 Profi-Jahren noch nicht erlebt, dass eine Identifikationsfigur, die etwas großes aufgebaut habe und mit der Mannschaft eine sensationelle Saison spiele, weggejagt werde: »Hier wird der Falsche entlassen.« Namen nannte der 32-Jährige nicht, innerhalb der Mannschaft gärt es allerdings. Ein Großteil der Spieler soll vor allem dem Sportlichen Leiter Günther Rybarczyk die Trainer-Trennung anlasten. »Es gibt Spannungen innerhalb des Kaders«, bestätigte SCP-Präsident Wilfried Finke, der will aber noch abwarten: »Jetzt steht der Aufstieg im Vordergrund, alles andere regeln wir danach.«
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