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Die Lamonta-Welt ist wieder in Ordnung

Dank an Glasner: Von Kleinsorgen gewann die Schlussetappe der Rheinland-Pfalz-Rundfahrt

Rheda-Wiedenbrück (rob). Beim Team Lamonta ist die Welt wieder in Ordnung. Nach einem vierten, einem zweiten und einem dritten Rang während der letzten Tage gelang Christoph von Kleinsorgen am Pfingstsonntag der große Coup. Von Kleinsorgen gewann die Schlussetappe der Rheinland-Pfalz-Rundfahrt von Kaiserslautern nach Koblenz mit einem Solo auf den letzten drei Kilometern. »Ohne Björn Glasner hätte ich das nie geschafft«, verteilte von Kleinsorgen sofort Blumen an seinen Teamkollegen.

Glasner habe ihn während der schweren Etappe immer wieder aufgebaut, ihm Mut zugesprochen. Von unschätzbarem Wert sei die Regie des Routiniers in der entscheidenden Phase gewesen, so von Kleinsorgen. Nach 175 km langer Fahrt in einer zehnköpfigen Ausreißergruppe hatte der 24-Jährige drei Kilometer vor dem Ziel attackiert. Glasner konterte jeden Versuch der Konkurrenten, aufzuschließen. Gleichzeitig »steuerte« der Routinier, der die Rundfahrt im Vorjahr gewonnen hatte, von hinten über Funk. »1000 m vor dem Ziel rief der Glasi, dass es klappen könnte. Da habe ich mich nur noch auf den Lenker gelegt und getreten was das Zeug hielt.«
Glasner selbst arbeitete sich während der letzten Etappen noch auf Rang fünf der Bergwertung vor. Bereits am Samstag vormittag hatte von Kleinsorgen auf der Halbetappe von Speyer nach Landau seine Sprinterqualitäten erneut bewiesen. Der Coesfelder gewann nach 85,4 Kilometern den Spurt der Verfolgergruppe und kam an die beiden zwischenzeitlich auf über fünf Minuten enteilten Solisten Pieter Mertens und Maxime Montfort bis auf zwei Sekunden heran. »Das war so knapp, das hätte fast schon der Etappensieg sein können.«
Am Nachmittag ging von Kleinsorgen dann beherzt in das 25 km lange Zeitfahren (Landau-Landau) und wurde Vierzehnter. 1:41 Minuten trennten ihn beim Zeitfahren von seinem ehemaligen Teamkollegen Stefan Schumacher (Shimano-Memory), der drei Etappen, das Zeitfahren und die Rundfahrt gewann. Für das Team Lamonta ist nach den vielen Einzelerfolgen während der letzten vier Etappen die Scharte vom ersten Tag, an dem sich 24 Fahrer mit über neun Minuten abgesetzt hatten, ausgewetzt.

Artikel vom 17.05.2005