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Spätburgunder
gegen die Kälte

Pfingstkirmes und Weinfest lockten


Gütersloh (rec). Pfingsten zwischen Zuckerwatte und Zanderfilet, zwischen Kirmes und Weinfest. Trotz Temperaturen von mitunter weniger als zehn Grad herrschte zwischen Markt- und Kolbeplatz am Wochenende ein reger Pendelverkehr.
»Das kühle Klima machte den Güterslohern nichts aus. Sie stiegen einfach auf Rotwein um«, berichtet Thomas Grosch, der mit seinem Stand aus Wallertheim in Rheinhessen angereist war. Bei den »Roten« lagen Spätburgunder und Dornfelder im Trend. Etwas mehr Alkohol und etwas mehr Tanine (Gerbstoffe) halfen über die kühlen Frühlingsabende. Dagegen lagen tagsüber eindeutig die Weißweine im Rennen. Unter ihnen waren es besonders der trockene, graue Burgunder und der feinherbe, weiße Burgunder, die den Geschmacksnerv der Gütersloher trafen. Ein Trend, der von den kulinarischen Angeboten auf dem Kolbeplatz gefördert wurde. Zu Zanderfilets, Lachs im Pfannkuchenmantel, Scampi-Spieße und Sommer-Salaten passte der »Weiße« einfach besser.
Für Missmut unter den Gästen sorgte die vergebliche Suche nach einer Toilette. Viele Besucher hatten Hemmungen, die Toiletten der umliegenden Gaststätten zu nutzen, wenn in ihnen nicht auch konsumiert wird. Die Beschwerden lassen Andreas Kerkhoff vom mitorganisierenden Hotel Appelbaum etwas ratlos zurück. »Im vergangenen Jahr hatten wir eine kleine Toilette am Stadtmuseum, die aber von niemanden genutzt wurde. Jetzt, da sie fehlt, fällt es den Gästen wieder auf.« Mit den Inhabern der umliegenden Lokale sei gesprochen worden. Sie seien auf den größeren Andrang zum Weinfest vorbereitet. »Nach den Beschwerden in diesem Jahr werden wir im nächsten wieder eine separate Toilette aufstellen lassen«, kündigt Kerkhoff an.
Zufrieden mit der Besucher-Resonanz war auch Kirmes-Organisator August Schneider.

Artikel vom 17.05.2005