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Zuviel fürs kleine Werther?

Kritik an »Schnittmengen« von Familienzentrum und Freiraum

Werther (SKü). Der Aufbau eines neuen Familienzentrums in der ehemaligen Ampelschule ist im Wertheraner Stadtrat nicht ohne Gegenstimmen beschlossen worden. Kritische Anmerkungen kamen insbesondere von Uwe Gehring, der sich um konkurrierende Angebote des Familienzentrum-Trägervereins »Fam.o.S.« sowie des bereits seit Jahren etablierten »Freiraum« sorgt.

Auch wenn die beiden Einrichtungsleiterinnen solche Probleme nicht sähen, so stellt Gehring bei beiden Vereinen eine »hundertprozentige Schnittmenge« fest. Auch wenn »Fam.o.S.« (Familien ohne Sorgen) zusätzliche Angebote machen wolle, hält es der UWG-Fraktionschef für ausgesprochen schwierig, zwei so ähnliche Einrichtungen in einem kleinen Ort wie Werther vorzuhalten. Man brauche mindestens zwei Personen, die dauerhaft und qualifiziert ansprechbar seien, und das sei schon im »Freiraum« ein großes Problem gewesen, meinte Gehring. Spitz merkte er außerdem an, dass vier der elf Gründungsmitglieder des Familienzentrum-Vereins aus dem Stadtrat stammten, was wohl mit dazu beigetragen habe, dass der Verein an die Stadt keine Energie- und Nutzungsgebühren zu zahlen habe. »Wir verlassen hier unsere bisherige Richtschnur«, kritisierte Gehring.
Bürgermeisterin Marion Weike kritisierte Gehring dafür, dass er sich nicht schon in den vorangegangenen Fachausschüssen eingebracht habe. Außerdem sähen der »Freiraum« und das Familienzentrum selbst kein Problem miteinander. Und bei den Sportvereinen mache die Stadt seit Jahren keine Energiekosten geltend.
Am Ende beschloss der Rat bei bis zu elf Nein-Stimmen und Enthaltungen, dass das Familienzentrum Räume in der Ampelschule bekommt, ab Juni dort für fünf Jahre mietfrei arbeiten kann und die Stadt für zwei Jahre die Bewirtschaftungskosten trägt (ohne Instandhaltung).

Artikel vom 17.05.2005