14.05.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Aus Briefen an die Redaktion

Nur eine
Alibiveranstaltung
Zum geplanten Klinik-Neubau an der Westfälischen Klinik (WB vom 11. Mai) erreichte uns der folgende Leserbrief:

»Sehr erstaunt war ich über ihren Bericht vom 11. Mai. Da liest es sich so, als ob der Landschaftsverband Westfalen- Lippe ernsthaft prüfe, den geplanten Standort der neuen Psychiatrie zu verlagern. Ein kaum genutzter Sportplatz und ein nur in den Sommermonaten genutzter Tennisplatz müssten weichen. Dies wäre sicherlich eine kostengünstige und ökologisch gute Lösung und würde den Wünschen der Anwohner entgegenkommen. Das Problem wäre dann gelöst.
Bei der Bürgerversammlung im April hieß es sinngemäß, Ýwir, der LWL, wurden von der Entwicklung überrascht. Die Pläne wurden erst im November 2004 erstellt.Ü - Allerdings weisen die fertigen Pläne den Februar 2004 als Ursprungsdatum aus. Eine wesentlich längere Vorlaufzeit! Bei frühzeitiger Einbeziehung der Anwohner müssten jetzt nicht die Scheinargumente ÝZeitnotÜ und ÝHochdruckÜ herhalten. - ÝDer LWL hat mehrere Standortmöglichkeiten geprüft und die jetzige ist die Beste.Ü - Von Anfang der Planungen an stand, laut Aussage eines Mitarbeiters des LWL, kein anderer Standort als Gebäude zur Buxelstraße hin zur Diskussion.
Das neue Gebäude hat eine Gesamtbreite von mehr als 90 Metern! Dafür muss ein ca. 80 bis 100 Jahre alter Baumbestand in der Größe von gut 14 000 Quadratmetern abgeholzt werden. Auch erstaunlich, dass die grüne Bezirksregierung zum Abholzen grünes Licht gegeben haben soll, wo diese Klientel doch sonst für fast jeden Baum kämpft. Selbst wenn eine Ausgleichsfläche in gleicher Größe angelegt wird, dauert es Jahrzehnte, bis der gleiche ökologische Nutzen erreicht wird.
Das Verkehrsaufkommen wird um ein Vielfaches steigen. Dies ist ein nicht zu vertretender Zustand, da die Buxelstraße das Tor zum Naherholungsgebiet Rhedaer Forst für Radfahrer und Fußgänger ist. Ein Radweg besteht an der Buxelstrasse nicht. Alles in allem besteht der Eindruck, der Bau der Klinik ist beschlossene Sache. Bürgerinformation und Bürgerbeteiligung durch den LWL sowie dessen Stellungnahmen können nur Alibiveranstaltungen sein.«

UDO REIS
33334 Gütersloh

Artikel vom 14.05.2005