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Auf den Spuren der Bibel

Johanning mit Reisegruppe in Israel unterwegs

Tengern (WB). Vom Norden Israels am Hermon bis zum Süden am Golf von Aqaba führte eine Reise mit 21 Personen, die wieder einmal unter der Leitung des früheren Tengerner Pfarrers Wilhelm Johanning stand.

Die Anreise Ende April gestaltete sich schwierig, weil sich der Abflug wegen der Beerdigung von Ezer Weizmann um acht Stunden verschob. Um Weizmann, der von 1993 bis 2000 Staatspräsident Israels war, eine Ehrenbezeugung zu erweisen, flogen Formationen israelischer Kampfflugzeuge über Cäsarea hinweg. In dieser Zeit wurde der gesamte Luftraum über Israel gesperrt.
Die Reise führte zunächst nach Tel Aviv. Mit dem Bus ging es zum Kibbuz Ginosar am See Genezareth. Vier Tage waren die Reisenden im Gästehaus untergebracht, während in Israel gerade das achttägige Passahfest gefeiert wurde. Es gibt dann kein gesäuertes Brot, sondern nur ungesäuerte Mazzen - und die bestehen nur aus Mehl und Wasser.
Es war warm genug, um im See Genezareth zu baden. In einem nachgebauten Jesusboot fuhren die Reisenden über den See, lasen die Evangeliumsstellen, die vom See Genezareth handeln, und sangen Lieder. Es wurden zahlreiche Tagesfahrten unternommen, zum Beispiel an den Fuß des Hermongebirges, wo Israel sein Skigebiet hat. In der Verkündigungskirche von Nazareth erlebten die Gruppe Frater Taddeo Rawert-Messing. Er stammt aus dem Münsterland und ist 86 Jahre alt. »Ich kenne ihn seit vielen Jahren. Jedes Mal ist es eine große Freude, seine herzerfrischenden Berichte zu hören«, sagt Johanning.
Dann ging es in die Zentralregion Israels nach Jerusalem. Hier wohnten die Reisenden im Lutherischen Hospiz, dem Gästehaus des deutschen Propstes. Es liegt in der Altstadt von Jerusalem, in der Nähe der Grabeskirche. Dank der Russischkenntnisse einer Teilnehmerin war es sogar möglich, die russisch-orthodoxe Kirche zu besichtigen, die selbst der erfahrene Israel-Reisende Johanning noch nie von innen gesehen hatte.
Die Gruppe hatte großes Glück und gelangte auch auf den Tempelberg. Aus den verschiedensten Gründen bleibt er für Nicht-Moslems geschlossen. Deshalb gab es auch keinen Zutritt zur El Aksa-Moschee und zum Felsendom. Viele Sehenswürdigkeiten Jerusalems wurden besichtigt, dann auch Bethlehem und Jericho im Palästinensergebiet. Es ging weiter Richtung Süden, zum Toten Meer, nach Elat und sogar für einen Abstecher zu den Ruinen von Petra nach Jordanien.

Artikel vom 14.05.2005